Starker Longrun von Ferrari: Muss Mercedes zittern?
Ernste Miene in der Mercedes-Box: Motorsportdirektor Toto Wolff im Gespräch mit Formel-1-Champion Lewis Hamilton
Die Spitzenreiter-Teams nutzten schon die erste Gelegenheit, um sich in Shanghai auf den dritten GP der Saison vorzubereiten: Sowohl bei Mercedes als auch bei Ferrari standen neben der Erprobung neuer Teile auch die ersten Rennsimulationen auf dem Programm.
Formel-1-Champion Lewis Hamilton drehte zuletzt zehn Runden auf den härteren Reifen und liess sich am Ende noch eine Zeit von 1:42,980 min gutschreiben. Räikkönen blieb noch länger auf den Medium-Reifen draussen und umrundete den Shanghai International Circuit am Ende in 1:43,770 min. Etwas schwächer sah der Finne im direkten Rundenzeit-Vergleich aus: Seine schnellste Runde ?war mit 1:40,661 min ganze 1,628 sec langsamer als Hamiltons Spitzenzeit.
Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Martin Brundle analysiert: «Mercedes sieht hier wieder stark aus, wir haben also wieder die altbekannte Situation, die schon vor dem Hitze-Rennen in Malaysia herrschte. Wir haben aber auch gesehen, dass man den Silberpfeil sehr fein abstimmen muss, man kann damit nicht einfach auf jeder Strecke ausrücken und er klebt gleich am Asphalt. Das Set-up ist schwierig, was sich in den Bremsproblemen von Lewis Hamilton und Nico Rosberg widerspiegelte. Aber das Auto ist unglaublich schnell.»
Trotzdem warnte Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff nach den ersten 90 Trainingsminuten: «Das war zwar ein gutes erstes Training, wir konnten einige Dinge ausprobieren und der Longrun von Lewis Hamilton war auch okay. Aber das war auch wieder ein starker Longrun von Ferrari mit Kimi Räikkönen. Wir müssen also dran bleiben und uns weiter verbessern.»