Lewis Hamilton: «Ferrari wird echte Bedrohung»
Lewis Hamilton: die neueste Vertragsversion auf dem Handy?
Die meisten GP-Experten glauben – der WM-Lauf in Malaysia war aufgrund der enormen Hitze ein Ausreisser. Daher sei in China, bei eher klammen Temperaturen, nicht damit zu rechnen, dass Ferrari dem Weltmeister-Team Mercedes erneut eins überbraten werde. Doch Formel-1-Champion und WM-Leader Lewis Hamilton ist davon nicht so überzeugt.
«Ferrari wird zur Bedrohung und diese Gefahr ist echt», sagt der Engländer bei einer Medienrunde im Fahrerlager des «Shanghai International Circuit». «Der Speed von Ferrari war real, die Fortschritte, die Ferrari ganz offensichtlich gelungen sind, werden sich auch auf anderen Pisten zeigen. Wie nahe sie uns hier kommen, ist schwer einzuschätzen.»
Für Hamilton war schon nach den Dauerläufen im freien Training von Sepang klar, dass Ferrari ziemlich lästig werden würde. Welches Bild sich in China herauskristallisieren wird, könnte sich ebenfalls schon nach dem ersten Trainingstag zeigen. Lewis blickt auf Malaysia zurück: «Wir hätten einen besseren Job machen müssen, was das Haushalten mit den Reifen angeht. Ob wir diese Hausaufgaben hier besser lösen, werden wir schon morgen Abend wissen.»
Der Weltmeister von 2008 und 2014 spricht auch über seine teilweise recht pampigen Funksprüche für Renningenieur Peter Bonnington: «Es war nicht das einfachste Wochenende in Malaysia. Es gab jede Menge Dinge, welche wir falsch gemacht haben, obschon wir es besser wissen müssten. Ich hätte gewiss nicht so am Funk gesprochen, hätten wir schon im Training herausgefunden, wie lange die Reifen halten. Wir hätten mit der Abstimmung reagieren können. Auf der anderen Seite wurden meine Worte im Funk auch ein wenig auf die Goldwaage gelegt. Wir sind nicht gestresst, wir werden hier stärker sein.»
Zum gefühlt tausendsten Mal auf seinen Vertrag angesprochen, sagt Hamilton: «Es gibt kein eigentliches Problem. Wir sind uns einig, es gilt einfach noch, ein paar Kleinigkeiten zu regeln, da geht es halt hin und her. Ich bin nicht so richtig zum Lesen aller Details gekommen, aber das macht nichts, denn ich fühle mich nicht unter Druck. Irgendwann wird alles unterschriftsreif sein. Als Ablenkung sehe ich das Ganze jedenfalls nicht.»