Pirelli: Bahrain nicht so extrem wie Malaysia
In Bahrain kommen dieselben Reifenmischungen zum Einsatz wie in China
In Bahrain wird am kommenden Wochenende das vierte Rennen der Saison 2015 ausgetragen und das erste des Jahres, das unter Flutlicht zu Ende geht. Gestartet wird in der Dämmerung (17 Uhr Ortszeit), die Flagge fällt bei Dunkelheit. Als Resultat sinken die Streckentemperaturen während des Rennens, was für die Strategen der Teams und speziell für die Reifen eine zusätzliche Herausforderung bringt.
«Wir haben für Bahrain die gleiche Reifenwahl getroffen wie für China, obwohl dieses Mal die Temperatur eine größere Rolle spielen wird», sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. «Da das Rennen aber am Abend stattfindet, werden die Bedingungen nicht so extrem sein wie in Malaysia – oder auch wie in Bahrain vor zwei Jahren, als das Rennen noch am Tag stattfand.»
«Eines der Charakteristika von Bahrain ist jetzt, dass sich die Leistung der Reifen im Laufe des Wochenendes verändern wird, während wir uns langsam auf die Fahrten am Nachmittag zubewegen. Letztes Jahr gab es beim Grand Prix von Bahrain eine aufregende Schlussphase, weil das Safety Car zehn Runden vor Schluss zu einem großartigen Kampf zwischen den beiden Mercedes-Teamkollegen führte. Es ist schwer zu sagen, was wir dieses Jahr erwarten können – außer, dass es wahrscheinlich nicht regnen wird.»
In Bahrain erwartet die Teams der raueste Asphalt der gesamten Saison, wodurch die Reifen leichter zum Überhitzen neigen als auf einer anderen Strecke und schneller abbauen. Teilweise wird dieser Nachteil aber dadurch gemildert, dass die Strecke im Laufe des Rennens abkühlt, was sich wiederum vorteilhaft auf den Verschleiß auswirkt. Zusätzlich weht im Wüstenstaat auch immer wieder Sand auf den Kurs, was bezüglich Haftung und Traktion einen weiteren Faktor darstellt, der bedacht werden muss.
Letztes Jahr entschied Lewis Hamilton das Rennen nach einem harten Kampf gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg für sich. Er fuhr mit einer Zwei-Stopp-Strategie, ebenso wie alle Fahrer der ersten Sechs. Während der Mercedes-Pilot mit weichen Reifen ins Rennen ging, dann noch ein Mal die gelb-markierten Pneus aufziehen ließ und erst am Ende die Medium-Mischung wählte, entschied man sich bei der Konkurrenz für unterschiedliche Kombinationen.
Für das kommende Wochenende wird erwartet, dass der Unterschied zwischen den beiden Mischungen zwischen 1,5 und 1,7 Sekunden pro Runde liegen wird. Die Wetterfrösche sagen für den Start des Rennens Temperaturen um die 29 Grad Celsius voraus, bis zum Rennende sollen sie auf etwa 25 Grad sinken.