Sebastian Vettel: «Steckte die ganze Zeit im Verkehr»
Sebastian Vettel liess sich in Bahrain gleich mehrmals von Nico Rosberg überholen
Dass sich Sebastian Vettel im Bahrain-GP gleich mehrmals von Nico Rosberg überholen liess, sorgte für Staunen in der Formel-1-Welt. Denn der vierfache Weltmeister ist normalerweise nicht so einfach zu knacken. Doch im vierten WM-Lauf in der Wüste lief nichts nach Plan, wie Vettel nach seinem fünften Platz verriet: «Heute war offenbar einfach nicht mein Tag, auch am Ende hatte ich Probleme gegen den Williams vor mir, und kam nicht vorbei.»
Der Heppenheimer klagte: «Ich steckte immer etwas im Verkehr fest und ruinierte mir damit die Reifen. Ich versuchte, Druck zu machen. Wenn man hinter einem Gegner herfährt, dann verliert man immer viel Zeit, und heute war das vielleicht etwas mehr, als ich erwartet hatte. Ich wollte vorbei, aber ich habe wahrscheinlich etwas zu verbissen versucht, das hinzubekommen.»
Im TV-Interview mit RTL erklärte Vettel auch: «Der Speed war grundsätzlich da, aber heute war es wohl wichtig, freie Fahrt zu haben. Ich habe das Meinige dazu beigetragen und mich zweimal von Nico überholen lassen. Das war nicht ideal.»
Der Frontflügel-Schaden, der ihn zusätzlich zurückwarf, war dem 27-Jährigen auch nach dem Rennen ein Rätsel: ««Ich weiss auch nicht, warum der beschädigt war. Ich bin ausgangs der letzten Kurve etwas neben die Strecke geraten. Ich wollte schauen, dass ich gut aus der Ecke komme, damit mich Nico nicht erwischt. Danach war mein Frontflügel nicht mehr gut und ich bin in der Runde danach reingekommen.»
Zu seinen Fehlern sagte Vettel: «Das passiert manchmal. Jeder versucht sein Bestes. Ich war heute zu nahe an den Autos dran. Wir hätten uns vielleicht etwas zurückfallen lassen müssen in der kritischen Phase. Man hat es auch im letzten Abschnitt gesehen, ich kam nicht wirklich bedrohlich nahe ran an den Valtteri. Man fährt sich dann die Reifen etwas zu heiss. Da ist man dann natürlich etwas anfälliger für Fehler.»
Auf die Frage, ob Kimi Räikkönens Strategie die bessere war, erklärte der Blondschopf: «Wir haben schon alles richtig gemacht, wir sind beide Male vorbeigekommen. Die Strategie war in diesem Sinne richtig. Ich habe mich einfach zweimal überholen lassen, das kostet direkt zwei, drei Sekunden: Man verliert etwas den Rhythmus, man ist im Verkehr, ist langsam unterwegs. Deshalb konnte ich im mittleren Stint die weichen Reifen nicht richtig nutzen. Es ist dann auch schwer, denn man fährt sich fest. Dank seiner freien Fahrt hatte am Schluss Valtteri die besseren Karten. Er hat seine Chance gut genutzt.»