Valtteri Bottas: «Sebastian Vettel war schneller»
Starke Fahrt: Valtteri Bottas konnte den schnelleren Ferrari von Sebastian Vettel in Schach halten
Valtteri Bottas sorgte in den letzten Runden des Bahrain-GP für Spannung. Der Williams-Pilot fuhr mit Ferrari-Star Sebastian Vettel im Nacken, erlaubte sich aber keinen Fehler und durfte als Belohnung den vierten Platz feiern. Hinterher erklärte der ruhige Finne: «Das war mit unserem Auto heute Maximum. Als Team haben wir einige Punkte liegen lassen, weil Felipe das Problem beim Start hatte.»
Bottas schilderte: «Abgesehen davon passierte im Rennen selbst nicht viel, ausser dann in den letzten 20 Runden, als mir Sebastian im Nacken sass. Die waren ganz schön hart. Aber es war ein netter Fight mit ihm. Vettel war schneller war als ich. Aber ich kenne ein paar gute Verteidigungstricks, und alle haben heute geholfen. Ich bin begeistert, dass ich heute die Oberhand behielt.»
Dass er den Ferrari-Mann in Schach halten konnte, war auch für Bottas selbst eine Überraschung, wie er nach dem Rennen gestand: «Wahrscheinlich hätte ich es vor dem Rennen nicht geglaubt, wenn mir das jemand prophezeit hätte. Aber man darf niemals nie sagen. Du musss immer daran glauben, dass viele gute Dinge passieren können, auch wenn dir das Renntempo fehlt. Jeder von uns weiss, dass wir bei einem normalen Rennverlauf immer noch klar hinter Ferrari liegen. Ihre Probleme haben es uns aber erlaubt, einen netten Zweikampf mit Vettel zu führen.»
Zum Schluss erklärte der 25-Jährige aus Nastola: «Mir fehlt es noch an Renntempo, aber auch an Abtrieb und selbst mechanisch müssen wir wohl noch ein paar Dinge anpassen. Es ist gut, dass wir jetzt etwas Zeit bis zum nächsten Rennen haben, um daran zu arbeiten.»
Weniger glücklich blickte Bottas' Teamkollege Massa in die bettelnden Mikrophone. Der kleine Brasilianer musste das Rennen von der Boxengasse aus in Angriff nehmen, weil sein Motor nicht ansprang, als sich das Feld zur Aufwärmrunde aufmachte. Massa klagte: «Das war insgesamt kein gutes Rennen und ein frustrierender Tag, denn ich hatte zu viele Probleme.»
Der 33-Jährige aus Sao Paulo, der in seiner Karriere schon elf GP-Siege feiern durfte, fasste zusammen: « Da war zuerst einmal das Problem beim Start: Der Motor liess sich nicht anwerfen und ich musste aus der Boxengasse starten. Ich musste das Feld von hinten aufrollen. Nach wenigen Runden war dann Pastor Maldonado hinter mir und verpasste seinen Bremspunkt. Er krachte in meinen Diffusor und das hat einen Schaden verursacht, der die Balance meines Autos negativ beeinflusst hat. Von da an war das Rennen bis ins Ziel sehr schwierig für mich. Aber ein Punkt ist besser als gar nichts. Wir konzentrieren uns nun auf das nächste Rennen.»