Nico Rosberg (Mercedes) 2.: «Ich muss Druck machen»
Nico Rosberg
Jeder Formel-1-Fahrer legt in Sachen Monaco die gleiche Platte auf: es ist elementar, auf dieser Strecke in einen Rhythmus zu kommen. Man muss sich im ganzen Training steigern können und ganz zum Schluss alles ein Einklang bringen für die eine, perfekte Runde. Und genau das hat Nico Rosberg nicht geschafft. Statt dessen liess er im Abschlusstraining zwei Mal zur ersten Kurve hin ein Rad blockieren, einmal rodelte er in den Notausgang, einmal versaute er sich die Chance, Lewis Hamilton abzufangen.
Der Spanien-GP-Sieger sagt: «Bei mir lief es genau umgekehrt wie gewünscht. Zu Beginn des Trainings war mein Rhythmus gut, dann aber habe ich ihn verloren.»
Im ersten Quali-Teil war Rosberg Schnellster, mit 1:16,528 min. Lewis Hamilton lag da um sechs Hundertstel zurück. Im zweiten Quali-Segment pfefferte Rosberg eine 1:15,471-Runde hin, Hamilton hatte erneut das Nachsehen (1:15,864). Aber dann leistete sich Rosberg Schnitzer.
Nico: «Beim ersten Versuch hatte mein Wagen zu viel Untersteuern. Die Zeit war nicht gut. Ich wusste also, dass ich es beim zweiten Mal besser machen musste. Leider habe ich dann in der ersten Kurve ein Rad blockieren lassen, ich habe die Runde abgebrochen, weil es keine Aussicht mehr gab, eine bessere Zeit zu erreichen.»
Rosberg wirkt geknickt und gibt zu: «Es stimmt, ich bin ernüchtert. Aber den Kopf hängen lassen, bringt nun auch nichts. Ich muss mich nun frisch aufbauen und morgen versuchen, Lewis unter Druck zu setzen. Hinter Hamilton ins Rennen gehen zu müssen, das ist ein Problem. Auf der anderen Seite: das ist Monaco. Hier ist fast alles möglich.»