Lewis Hamilton: «In Kanada schlage ich zurück»
Lewis Hamilton freut sich auf Kanada
Zwei Niederlagen in Folge musste Lewis Hamilton gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg zuletzt einstecken. Sowohl in Spanien als auch in Monaco stand der Deutsche auf der obersten Stufe des Siegerpodests, die Niederlage im Fürstentum war aber besonders bitter für Hamilton.
Bis zur Safety-Car-Phase kurz vor Rennende sah er aus wie der sichere Sieger, dann beschloss seine Crew aber, ihn zu einem unnötigen Reifenstopp an die Box zu holen. Dieser Zeitverlust warf Hamilton nicht nur hinter Rosberg zurück, der die Führung übernommen hatte, sondern auch hinter Sebastian Vettel, der bis dahin auf Platz 3 gelegen hatte.
«Ich denke, es wurde bereits alles Nötige über Monaco gesagt», will der Mercedes-Pilot das Debakel von Monte Carlo einfach abhaken. «Natürlich war es eine riesige Enttäuschung für mich und das Team. Aber wir lernen daraus und blicken gemeinsam nach vorne, wie wir das immer machen.»
Am kommenden Wochenende will der 30-Jährige beim Grand Prix von Kanada in Montreal zurückschlagen. Immerhin ist der Circuit Gilles Villeneuve auch jede Strecke, auf der Hamilton 2007 seinen ersten Sieg in der Königsklasse feierte.
«Ich möchte einfach wieder fahren und zurückschlagen. Dafür könnte ich mir keinen besseren Ort vorstellen als Montreal. Dies ist eines meiner Lieblingswochenenden», sagt er deshalb auch. «Das Racing ist fantastisch, die Stadt macht viel Spaß und die Zuschauer sind richtig begeisterungsfähig. Ich hatte in Kanada nicht nur Glück, aber wenn ich ins Ziel gekommen bin, stand ich jedes Mal auf dem Podium. Ich habe einige großartige Erinnerungen daran, unter anderem meinen ersten Sieg. Ich weiß, dass das Team hinter mir steht und ich das Auto habe, um es wieder zu schaffen. Genau das habe ich mir vorgenommen.»
Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff möchte den Fehler von Monaco ins richtige Licht zu setzen. «Monaco war für uns alle schwer zu verkraften. Man kann es sich nie leisten, Punkte zu verlieren und dies war eine Erinnerung für uns, dass sich jeder Fehler als kostspielig erweisen kann», sagt er. «Wir müssen jedoch immer daran denken, wie weit wir es gebracht haben, dass wir mit den Plätzen eins und drei in Monaco enttäuscht sind. Demnach tragen wir es als Team mit Fassung, lernen aus unseren Fehlern und blicken jetzt auf das nächste Rennen in Kanada. Die Strecke setzt den Autos stark zu. Die Vorbereitung wird also entscheidend sein.»
Der Technische Direktor Paddy Lowe versucht, das Missgeschick noch einmal zu erklären: «Es wurde viel über unseren Fehler in Monaco und dessen Folgen diskutiert. Im Sinne des Teams sollte dieser Fehler in den richtigen Zusammenhang gestellt werden. Es war ein einziger Fehler, der in Sekundenbruchteilen auf Basis von falschen Daten begangen wurde», erläutert er.
«Im Sport dreht sich alles um Entscheidungen in Bruchteilen einer Sekunde. Dabei muss man die Vorteile mit den Risiken abwägen. Diese Entscheidungen gelingen nicht immer. Aber in meinen Augen trifft dieses Team öfter die richtige Wahl als andere. Natürlich müssen wir uns, wie in jedem Bereich, immer weiter verbessern. In diesem Prozess wird der Fehler aus Monaco ohne Zweifel eine Rolle spielen.»