Formel 1: FIA spricht Urteil

Valtteri Bottas: Vettel, Räikkönen, Ferrari im Visier

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas ist angriffslustig

Valtteri Bottas ist angriffslustig

Williams-Fahrer Valtteri Bottas hat nach dem ersten Podestplatz der Saison in Kanada Blut geleckt. Der junge Finne sagt keck: «Wir müssen hier wieder auf Augenhöhe mit Ferrari fahren.»
Valtteri, du bist hier in Österreich vor einem Jahr aus der ersten Startreihe losgebraust und Dritter geworden. Du bist auch vor knapp zwei Wochen in Kanada Dritter geworden. Inwiefern sind diese guten Ergebnisse umsetzbar auf die kommenden Tage auf dem Red Bull Ring?

Österreich war 2014 unser bestes Wochenende. Die Strecke schien ideal zum Williams zu passen. Ich sehe keinen Grund, warum das nun anders sein sollte. Die Werks-Mercedes sind von uns weiter weg als vor einem Jahr, also würde ich nicht unbedingt mit der ersten Startreihe für uns rechnen. Aber wir haben einige neue Teile dabei.

Welche?

Wir haben vor allem einen neuen Heckflügel und einen neuen Boden, die wir am Freitag ausprobieren, dazu noch ein paar andere kleine Teile. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass beides auf der Stoppuhr einiges bringen wird, denn wir sehen seit vielen Monaten, dass die Windkanalwerte mit jenen später auf der Rennstrecke übereinstimmen.

In Kanada den ersten Podestplatz der Saison zu erringen, hat allen bei Williams weiteren Schub gegeben, wir fiebern dem Wochenende entgegen.

Ist ein erneuter Podestplatz hier machbar?

Ja, das muss unser Ziel sein. Wenn die Verbesserungen so einschlagen, wie ich es erwarte, dann sollten wir auf Augenhöhe mit Ferrari fahren können.

Im vergangenen Jahr hatten wir den Eindruck, vielleicht ist Williams etwas zu konservativ vorgegangen: lieber einen Podestplatz sicher als alles auf eine Karte und damit auf den Sieg setzen.

Das ist eine faire Einschätzung.

Bedauerst du das?

Rückblickend ist es immer leicht zu sagen, was man hätte anders tun sollen. Aber wir waren vor einem Jahr zum ersten Mal so konkurrenzfähig seit vielen Jahren und wollten ein gutes Team-Ergebnis nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen. Heute, da bin ich mir ganz sicher, würden wir aggressiver vorgehen. Wir haben 2014 viel gelernt, und wir haben seither auch tüchtig Selbstvertrauen getankt.

Was braucht der Williams, um nicht nur in Kanada schnell zu sein, sondern auch hier?

Nun, im Unterschied zu Montreal haben wir hier einige schnelle Kurven. Aber bislang lag der 2015er Williams da gut. Wir tun uns eher in langsamen Ecken schwer. Ich sehe da keine Probleme auf uns zukommen.

Die Wetterprognose ist sehr gemischt, was würdest du vorziehen?

Trockene Bahn. Eine nasse Strecke ist immer ein wenig Lotterie. Gleichzeitig – aus Wetterkapriolen muss man eben auch das Beste herausholen können. Was deinen Job auch nicht einfacher macht und uns hier blühen kann: nasse Bahn im freien Training, trockene Bahn im Quali und Rennen. Oder Regen im Abschlusstraining und dann einen trockenen Grand Prix. Die Daten sind einfach nie die gleichen, da kommt dann etwas Mutmassen ins Spiel. Das kann aber auch eine Chance sein.

Sergio Pérez hat gemeint, er hätte hier mit Force India eine andere Spezifikation des Mercedes-Motors. Ist das bei euch auch so?

Nicht dass ich wüsste.

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