Red Bull Racing: Hilft Mercedes mit Motoren aus?
Toto Wolff
Daneben befindet sich das Team aber auch in einer Krise mit Motorenpartner Renault, da die Antriebseinheiten der Franzosen Probleme sowohl mit der Zuverlässigkeit als auch mit der generellen Konkurrenzfähigkeit haben.
Teamchef Christian Horner sagte jüngst über das Manko von Red Bull Racing-Renault auf Mercedes: «Ich würde sagen – 80 Prozent davon gehen zu Lasten des Motors, 20 Prozent aufs Chassis. Die schnellste Art und Weise, wie wir konkurrenzfähiger werden können, ist natürlich, einen kraftvolleren Motor zu bekommen.»
Am Red Bull Ring geisterten prompt wieder Spekulationen durch die Medien, wonach Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko und Dietrich Mateschitz kürzlich bei einem Meeting zur übereinstimmenden Meinung gekommen seien, Renault werde in absehbarer Zeit keine konkurrenzfähige Antriebseinheit zuwege bringen.
Deshalb sei eine Rückkehr zu Ferrari ins Auge gefasst worden. Doch Mutmassungen, die beiden Red-Bull-Rennställe würden (womöglich schon 2016) ins Ferrari-Lager überlaufen, wurden in Österreich dementiert. «Da ist gar nichts dran», versichert Mateschitz. «Es gibt für 2016 gar keine Alternative zu Renault», betont Firmenchef Dietrich Mateschitz vor dem Österreich-GP in Spielberg im Exklusiv-Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Die Variante, dass möglicherweise Mercedes die Konkurrenz von Red Bull Racing mit Motoren beliefern könnte, dementierten die Silberpfeile gleich selbst. «Vier Teams inklusive unserem eigenen sind das Maximum. Wir sind ganz happy momentan», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff der «APA». Mercedes stattet neben den eigenen Boliden noch Williams, Lotus und Force India mit Antriebseinheiten aus.
Maximale Kapazität ist allerdings nicht der einzige Grund. «Es gibt viele Gründe», sagte Wolff nur. Klar sein dürfte auch, dass Mercedes nur wenig Interesse daran hat, das einstige Serien-Weltmeisterteam mit den eigenen Motoren wieder zu stärken.