FIA gibt Gas: Erste Änderungen schon zum Belgien-GP!
Start zu einem Grand Prix: die Fahrer sollen wieder alleine die Kontrolle haben
SPEEDWEEK.com-Leser hatten schon einen Vorgeschmack darauf erhalten, wie die neue Formel 1 aussehen könnte (mehr dazu finden Sie online). Nun bestätigt der Autoverband, was kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden soll:
«Die Strategiegruppe hat sich gestern, 1. Juli, in Biggin Hill getroffen, um neue Richtungen für die Formel 1 abzuwägen. Es war ein konstruktives Treffen, welche zu wichtigen Entscheidungen und einfallsreichen Entwicklungen geführt hat.»
Fahrhilfen verboten
«Einhellige Unterstützung gibt es für Einschränkungen in Sachen Fahrerhilfen und Instruktionen für die Piloten. Erste Änderungen davon werden zum Belgien-GP 2015 hin umgesetzt, mit besonderem Augenmerk auf die Rennstarts. Diese Massnahmen haben zum Ziel, dass der Fahrer alleine die Kontrolle des Autos inne hat, das soll die Rennen unwägbarer und damit interessanter machen.»
Lautere Motoren kommen
«Es ist beschlossen worden, dass Strafen für die Verwendung zusätzlicher Teile der Antriebseinheiten überarbeitet werden. Entsprechende Vorschläge sollen vom Motorsport-Weltrat in Mexiko bereits in der kommenden Woche abgesegnet werden, um – zusammen mit Änderungen am Auspuffsystem für einen satteren Sound – zur Saison 2016 hin eingeführt zu werden.»
Motoren werden kostengünstiger
«Der Autoverband und „Formula One Management“ haben den Auftrag erhalten, ein umfangreiches Massnahmenpaket zu entwerfen, was Entwicklung der Motoren und ihre Kosten angeht. Das schliesst eine Überprüfung des so genannten Wertmarkensystems zur Entwicklung der Motoren mit ein, ebenso eine Erhöhung der erlaubten Spritmenge im Rennen, eine Limitierung der Anzahl Motorenprüfstände sowie weitere Massnahmen.»
Honda erhält Zusatzaggregat!
«Es ist beschlossen worden, dass jeder neue Motorenhersteller im ersten Jahr ein zusätzliches Aggregat pro Fahrer erhält. Aus Fairness wird das rückwirkend auch Honda für die Saison 2015 gestattet.» (Mit anderen Worten: Honda kann in diesem Jahr fünf Antriebseinheiten pro Fahrer einsetzen, nicht vier, wie die anderen Motorenhersteller. M.B.)
Freie Reifenwahl ab 2016
«Es wird mehr Freiheiten bei der Wahl der Reifen geben, die genauen Details werden in Zusammenarbeit mit Pirelli für 2016 erarbeitet.» (Die Rennställe sollen künftig aus verschiedenen Mischungen selber wählen können, mit welchen beiden sie bei einem bestimmen Grand Prix antreten. M.B.)
Autos 2017 breiter und schneller
«Parallel dazu läuft die Arbeit daran, die Autos 2017 schneller zu machen und sie aggressiver aussehen zu lassen. Das bedeutet: breitere Autos, breitere Räder, neue Flügel, andere Unterbodenform, markant mehr Abtrieb. All dies wird gegenwärtig in Zusammenarbeit mit den Rennställen im Detail erarbeitet.»
Neues GP-Wochenende
«Es sind auch Änderungen am Qualifikations- und Rennformat diskutiert worden. Diese werden gegenwärtig von FIA und FOM geprüft, um sie 2016 einzuführen.»