MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jenson Button: «Zwei GP pro Wochenende? Kommt nicht!»

Von Mathias Brunner
Jenson Button

Jenson Button

Ist eine Änderung des GP-Wochenendformats wirklich der Heilbringer für mehr Interesse an der Formel 1? Viele Fachleute innerhalb des Grand-Prix-Zirkus sind da überaus skeptisch.

Einige Vorschläge der Strategiegruppe für eine attraktivere Formel 1 stossen auf wenig Verständnis, etwa ein neues Format fürs Grand-Prix-Wochenende. Angedacht ist ein Ablauf mit freiem Training am Freitag, mit Quali am Samstagmorgen und dann einem kurzen Rennen am Nachmittag, das die Startaufstellung für den Grand Prix definiert. Sprintrennen in der Formel 1, ist das zielführend?

Sauber-Teammanager Beat Zehnder hatte zu bedenken gegeben: «Die Diskussion um ein Spritrennen am Samstag ist nicht neu. Es war auch davon die Rede: Freitagmorgen technische Abnahme, Freitagnachmittag ein freies Training, dann würde das Auto unter Parc-fermé-Bedingungen gestellt, an der Abstimmung dürfte ab dann nichts mehr getan werden. Aber bei der ganzen Debatte gibt es ja auch den Punkt: Was sagt eigentlich der Formel-1-Promoter dazu? Gibt es nicht Verträge, was den Ablauf angeht? Und lassen sich durch solche Schritte wirklich mehr Fans an die Rennstrecke locken? Vor allem jedoch – was soll das Sprintrennen als Grundlage für die Startaufstellung ändern? Da würden doch die gleichen vorne ins Ziel kommen, die nun schon nach dem Qualifying vorne stehen – Mercedes, Ferrari, Williams. Um radikal etwas ändern, müsste man den Vorschlag von Flavio Briatore umsetzen, die Reihenfolge einfach zu drehen. Aber was hat das noch mit Leistungsfähigkeit und Sport zu tun? Gar nichts. Das ist ein künstlicher Eingriff, der nicht dem Grundgedanken der Formel 1 entspricht.»

Es gibt aber auch andere Stimmen. So sagt Weltmeister Lewis Hamilton: «Ich spule seit Jahren die Wochenenden nach dem gleichen Ablauf ab, das sind nun gut achteinhalb Jahre, vielleicht wäre es mal an der Zeit für etwas frischen Wind. Von mir aus gerne.»

Das sieht Sebastian Vettel ganz anders. Der bekennende Formel-1-Historik-Fan meint: « Ich bin Traditionalist, also halte ich von dieser Idee nicht so viel. Ich finde, das würde etwas vom Spektakel Grand Prix wegnehmen. Wir sollten uns um wahre Probleme kümmern. Wie Helm-Designs!»

Bei Nico Rosberg marschiert Vettel mit dieser Meinung durch eine offene Tür, denn der Mercedes-Pilot sagt: «Rennhistorie ist mir wichtig, das verletzt die Tradition. Wir haben im Tennis ja auch nicht plötzlich sieben statt vier Gran Slams. Da müssen wir vorsichtig sein.»

McLaren-Honda-Star Jenson Button beendet die Diskussion auf seine Weise: «Das ist keinen Kommentar wert, weil es nicht passieren wird.»

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