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Formel 1 2017: Wo bleiben aktive Radaufhängungen?

Von Mathias Brunner
Nigel Mansell im Williams FW14B von 1992 mit aktiver Radaufhängung

Nigel Mansell im Williams FW14B von 1992 mit aktiver Radaufhängung

SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Innerhalb der Formel-1-Zukunftsplanung war immer wieder mal von aktiven Radaufhängungen die Rede. Doch darum ist es still geworden – wieso eigentlich?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Michael Stürmer aus Aschaffenburg wissen: «In der letzten Saison wurde im Zuge des Verbots von FRIC, also der vernetzten Radaufhängung, immer wieder von Plänen der FIA berichtet, zukünftig wieder so genannte Aktivfahrwerke einführen zu wollen – damals offenbar hauptsächlich aus Kostengründen, da diese Komponenten zugekauft werden könnten.»

«Nun ist davon aber schon länger nichts mehr zu hören oder zu lesen gewesen, obwohl doch sehr medienwirksam davon gesprochen wird, die Autos ab nächster oder übernächster Saison sechs Sekunden schneller pro Runde machen zu wollen. Hierbei würden Aktivfahrwerke sicher erheblich helfen. Wissen Sie diesbezüglich mehr?»

Die Antwort gibt Beat Zehnder, langjähriger Team-Manager des Formel-1-Rennstalls Sauber: «Die Idee aktiver Fahrwerke wurde von einigen Teams der Strategiegruppe eingebracht – mit dem Hintergrund, die Fahrzeuge gut fünf Sekunden schneller zu machen. Im selben Atemzug wollte man aber Autos, die viel schwieriger zu meistern sind, denn die Fahrer sollen wieder als Helden am Lenkrad wahrgenommen werden. Beides passt nicht ganz zusammen, darum sind aktive Fahrwerke zur Zeit kein Thema.»

«Meine persönlcihe Meinung dazu: ich bin sicher, dass bei einer Einführung aktiver Fahrwerke enorme Summen von Geld für neue Prüfstände ausgegeben worden wären, Geld, das auszugeben für die grossen Teams natürlich leichter wäre – und die Kleinen hätten wieder das Nachsehen.»

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mathias.brunner@speedweek.com

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