Nico Rosberg: «Fernando Alonso in ungemütlicher Lage»
Nico Rosberg
Der Öl- und Gaskonzern Petronas – Partner von Formel-1-Weltmeister Mercedes – drängt nach Europa: bis zum Jahr 2020 wollen die Malaysier 3500 Werkstätten in ganz Europa eröffnet haben, die Premiere erfolgte in Hamburg. Star-Gast in Norddeutschland: Nico Rosberg.
Der gegenwärtige WM-Zweite trauert noch immer dem entgangenen Sieg in England nach: «Als es nur leicht regnete, holte ich schnell auf Hamilton auf, eine Runde mehr und ich hätte ihn geschnappt. Ich war überrascht, dass er die Box kommt, ich dachte – das ist meine Chance, denn ich hielt den Stopp für verfrüht. Aber es zeigte sich, dass sein Timing perfekt war, ich hingegen hatte teilweise starken Regen, da musste ich langsamer machen.»
Nach dem Blick zurück ein Blick voraus. Nico zum geänderten Startprozedere ab dem Belgien-GP: «Ich finde es gut, wenn der Fahrer mehr Kontrolle erhält, das gibt einem auch die Möglichkeit, etwas besser zu machen als die anderen. Die Starts werden schwieriger, das passt mir sehr. Wir werden sehen, welche Unterschiede dabei entstehen.»
Rosberg glaubt: «Ich bin im Rennen stärker geworden, Lewis ist dieses Jahr in den Abschlusstrainings sehr gut gefahren. Es geht hier nur um wenige Sekundenbruchteile, um die ich letztes Jahr in den Qualifyings besser war, nun hat sich das Blatt gewendet. Aber das Wichtige sind die Rennen. Wir liegen immer so dicht beisammen, da entscheiden dann schon Nuancen.»
Wo wird dieses Duell noch hinführen? Der elffache GP-Sieger meint: «Natürlich würde ich am liebsten schon vorzeitig Weltmeister werden, aber ich schätze, es läuft wieder auf das WM-Finale hinaus.»
Und wie ist das Verhältnis zu Hamilton: «Ich finde, es ist neutral. Wir haben beide mehr Erfahrung im Umgang mit dieser Situation, also würde ich sagen, es ist zwar nicht weniger intensiv als letztes Jahr, aber doch anders.»
Klar beobachtet der 30-Jährige auch, was weiter hinten im Feld passiert: «Ich bin überrascht davon, wie ruhig und glücklich sind Fernando Alonso gibt. Das muss für ihn doch sehr schwierig sein – da hat er jahrelang ein Wörtchen um den WM-Titel mitgeredet, und nun befindet er sich in einer komplett anderen Situation. Das ist schon ungemütlich.»