Crash von Sergio Pérez: 250.000 Euro Schaden
Otmar Szafnauer und Sergio Pérez
Sergio Pérez hatte im ersten freien Training auf dem Hungaroring Glück im Unglück. Der 25-Jährige aus Guadalajara rutschte wegen eines Aufhängungsschadens über die Strecke, sein Dienstwagen überschlug sich und kam kopfüber zum stehen. Trotzdem konnte der Mexikaner nach dem obligaten Check im Medical Centre Entwarnung geben: Er hatte sich beim heftigen Abflug nicht verletzt.
Das zweite Training wird er dennoch aussetzen müssen: Force India will erst die Ursache für den Aufhängungsbruch ermitteln, bevor Pérez und sein Teamkollege Nico Hülkenberg wieder auf die Strecke dürfen, , wie Geschäftsführer Otmar Szafnauer im Gespräch mit unserer Kollegin von F1Zone.net verrät.
Otmar Szafnauer: Wie geht es Sergio Pérez nach seinem Überschlag?
Es geht ihm gut, er hat nichts abbekommen.
Wie kam es dazu?
Das wissen wir noch nicht, aber wir analysieren den Abflug. Es schaut so aus, als ob ein Teil der Aufhängung beim Ritt über die Randsteine gebrochen ist.
Geschah der Bruch schon vorher oder erst auf den Randsteinen?
Das ist eine gute Frage, ich glaube, es war auf den Randsteinen.
Wie gross sind die Sicherheitsbedenken nach solch einem Abflug?
Wenn so etwas passiert, dann muss man verstehen, wie es dazu gekommen ist. Sobald man das verstanden hat, muss man auch keine Sicherheitsbedenken mehr haben. Wir untersuchen nun auch Nico Hülkenbergs Auto. Sobald wir mehr wissen, können wir auch sagen, wie es weitergeht.
Warum hat sich das Auto überschlagen?
Ich denke, es war die Art und Weise, wie das Auto über den Kunstrasen gerutscht ist, die zum Überschlag führte.
Es sah sehr beängstigend aus…
Das tut es immer, wenn ein Auto auf der falschen Seite zum Stehen kommt. Aber der Überrollbügel hat ganze Arbeit geleistet und Schlimmeres verhindert.
Wie gross ist der Schaden am Auto?
Puh, der ist immens – alle Aufhängungselemente, Abdeckungen und Flügel sind beschädigt. Wenn man sich so überschlägt, ist der Schaden immer gross.
Was das wieder kostet…
Wir schätzen den finanziellen Schaden auf etwa 250.000 Euro. Wir werden aber alle Teile ersetzen, dafür haben wir auch genug hier.
Werden die Schäden bis zum dritten freien Training am Samstagmorgen behoben sein?
?Das sollte kein Problem sein.
Was halten Sie von den geschlossenen Cockpits?
Ich persönlich finde, dass es besser ist, der Tradition folgend die Cockpits nicht zu schliessen – vorausgesetzt, dass man damit das gleiche Sicherheitsniveau bieten kann. Aber auch ein geschlossenes Cockpit ist nicht in 100 Prozent der Fälle sicher.
Wann hilft denn ein geschlossenes Cockpit?
Etwa bei einem Unfall, wie jenem von Felipe Massa 2008 hier in Ungarn. Er wurde von einem Teil getroffen, das ein Vorausfahrender verloren hat. In solchen Fällen hilft das natürlich.