Monisha Kaltenborn: «Und dann jammern wir wieder»
Monisha Kaltenborn zur Vertragsverlängerung mit Felipe Nasr und Marcus Ericsson: «Es bringt eine gewisse Stabilität und beruhigt alles ein bisschen»
Monisha Kaltenborn, Sie haben die Fahrerpaarung schon in Ungarn verkündet – war das von langer Hand geplant oder haben Sie auf die Gerüchte reagiert?
Es war nicht schon lange geplant, aber vor einigen Jahren war das noch der Normalfall. Ich weiss nicht genau, war es 2012 oder 2013, als wir die Fahrer hier schon verkündet haben?
Warum kam die Vertragsverlängerung so früh?
Es bringt eine gewisse Stabilität und beruhigt alles ein bisschen. Unsere Fahrer werden mit Fragen konfrontiert, die sie nicht beantworten können, oder nicht wissen, wie sie sie beantworten sollen. Um alles klarzustellen und transparent zu bleiben, haben wir das schon hier verkündet.
Wie würden Sie die aktuelle Situation beschreiben?
Es ist insgesamt besser geworden. Als Team haben wir uns jeweils auf den nächsten Schritt konzentriert. Und auch wenn es kleine Schritte waren, ging es wenigstens in die richtige Richtung. Und wenn es diese nicht gegeben hätte, dann hätten die Fahrer auch nicht mit uns verhandelt.
Was erwarten Sie vom Wochenende?
Das Wochenende wird sicher schwierig, wir werden sehen.
Der provisorische WM-Kalender für das nächste Jahr umfasst 21 Rennen und sprengt damit die bisherige Obergrenze von 20 Grands Prix. Was halten Sie davon?
Ich finde, dass die Zahl 20 ihre Berechtigung hatte und nach wie vor hat. Man hat sich ja überlegt, was grundsätzlich möglich und machbar ist, ohne dass man zusätzliche Ressourcen braucht. Man muss ja auch auf seine Mannschaft schauen. Das ist für Privatteams natürlich wichtiger, denn wir haben nicht so viele Leute, dass wir die einfach austauschen können. Wir haben da nicht so einen Schichtbetrieb. Der zweite Punkt ist die Sättigung des Marktes. Ich weiss nicht, ob das so gut ist, wenn man immer mehr Rennen hat. Einerseits ist es gut, wenn wir interessante Destinationen und Märkte haben, die für Sponsoren wichtig sein können. Aber wir sollten dennoch aufpassen, dass wir nicht zu viele Rennen haben, was sich wiederum negativ auf die Zuschauer auswirkt – und dann jammern wir genauso wieder.