Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Motoren Ungarn-GP: McLaren-Honda wechselt straffrei

Von Mathias Brunner
Die McLaren-Fahrer erhalten frische Honda-Motoren

Die McLaren-Fahrer erhalten frische Honda-Motoren

Bis vor kurzen wollte Honda-Rennchef Yasuhisa Arai nicht verraten, wann bei McLaren-Honda vom straffreien Motorwechsel profitieren wird. Nun steht fest: schon in Ungarn.

Im Rahmen der letzten FIA-Weltratsitzung wurde von den Vertretern der verschiedenen Automobiklubs gutgeheissen: Wenn ein neuer Motorenhersteller in die Formel 1 kommt, soll er die gleichen Rechte erhalten wie Mercedes, Renault und Ferrari eingangs der Saison 2014, also nicht (wie heute) lediglich vier Antriebseinheiten pro Fahrer und Saison, samt der ganzen damit verbundenen Einzel-Elemente wie Turbolader, Generator für elektrische Energie und so fort; sondern fünf, so wie das im vergangenen Jahr geregelt war. Von dieser Regel profitiert nun Honda – sie erhalten eine fünfte Antriebseinheit zugestanden.

Bis vor kurzem stand jedoch nicht fest, wann die Japaner von dieser Sonderregelung Gebrauch machen wollen. Zumal sie im Rahmen des Österreich-GP schon Strafen erhielten, weil sie teilweise fünfte Element benutzen mussten.

Nun haben die Japaner entschieden: da die Pistencharakteristik des Hungarorings kein so grosser Nachteil für Honda ist wie jene einer Power-Strecke wie Spa-Francorchamps oder Monza, werden sowohl Fernando Alonso als auch Jenson Button schon hier frische Motoren erhalten. Die ausgewechselten Aggregate werden für einen späteren Gebrauch zur Seite gestellt.

Motorenverbrauch: Wo stehen wir?

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Pro Saison sind in der Formel 1 2015 nur noch vier Antriebseinheiten erlaubt. Wer mehr Elemente der Antriebseinheiten benötigt, wird bestraft. Grosser Unterschied zu 2014: Wer als Beispiel zehn Ränge zurück muss, im Training aber sowieso nur 18. war, dessen Strafe wird nicht auf den folgenden Grand Prix übertragen. In unserem Beispiel wird das 2015 so laufen – der Fahrer rückt um zwei Ränge an den Schluss des Feldes (wir haben ja nicht mehr als 20 Autos), der Rest der Strafe wird im Rennen als Zeitstrafe abgesessen.

Unsere Tabelle zeigt den Stand der Einheiten im Einsatz, wie ihn die FIA heute in Ungarn veröffentlicht hat. Die Antriebs-Einheit wird dabei reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:

– V6-Verbrennungsmotor??????
– Turbolader?
– MGU-K (steht für «motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)??
– MGU-H (steht für «motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik für jedes einzelne dieser Elemente

Und hier die Liste der FIA:

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-K – MGU-H – Batterie – Elektronik?

Lewis Hamilton (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Nico Rosberg (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Daniel Ricciardo (Renault): 5 – 3 – 3 – 2 – 2 – 2
Daniil Kvyat (Renault): 5 – 3 – 2 – 2 – 2 – 2
Felipe Massa (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Valtteri Bottas (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Sebastian Vettel (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 2 – 2 – 3
Kimi Räikkönen (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 2 – 3 – 3
Fernando Alonso/Kevin Magnussen (Honda): 5 – 5 – 5 – 3 – 4 – 4
Jenson Button (Honda): 5 – 6 – 6 – 5 – 3 – 4
Nico Hülkenberg (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Sergio Pérez (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Max Verstappen (Renault): 5 – 3 – 3 – 3 – 2 – 3
Carlos Sainz (Renault): 4 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Romain Grosjean (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Pastor Maldonado (Mercedes): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2
Will Stevens (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 3
Roberto Merhi (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 3
Marcus Ericsson (Ferrari): 2 – 2 – 2 – 2 – 3 – 3
Felipe Nasr (Ferrari): 2 – 2 – 2 – 2 – 2 – 2

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