Daniel Ricciardo: Jules Bianchi für immer im Herzen
Daniel Ricciardo hat ein Konto auf dem sozialen Netzwerk Instagram eröffnet, um künftig Bilder und Videos mit den Fans zu teilen: «Es ist offiziell, die Zeiten der unsinnigen Nachahmer sind vorbei – ich bin jetzt auf Instagram. Ich nutze das, um am kommenden Wochenende eine besondere Botschaft zu verbreiten.»
Auf der Innenseite von Ricciardos Kappe steht: «Forever in my heart #17» – für immer in meinem Herzen. Ein letzter Gruss an seinen verlorenen Freund Jules Bianchi.
Viele Piloten wollen am nächsten Wochenende auf Helmen oder Rennwagen die von Ferrari begonnene Aktion #CiaoJules unterstützen. Bei den Italiener sind inzwischen viele hundert Kondolenz-Nachrichten für Bianchi eingegangen, welche im Flur der Ferrari-Bo aufgehängt werden sollen.
Die Organisatoren des Ungarn-GP haben bestätigt: es wird vor dem Start zum Rennen eine Schweigeminute für Jules Bianchi geben – mit versammelter Pilotenschar bei der Start/Ziel-Linie.
Schon kurz nach der Nachricht des Todes von Jules Bianchi hatte sich Ricciardo via Twitter zu Wort gemeldet: «Ich werde dich und die guten Zeiten, die wir hatten, nie vergessen. Ich werde ich vermissen, Bruder.» Dazu BIlder aus jungen Jahren von Ricciardo und Bianchi.
2007 war die erste Formel-Saison von Ricciardo in Europa, in der Formel Renault 2.0 traf er damals auf Bianchi, wie er im Anschluss an Bianchis Unfall erzählt hatte: «Wir gehörten zur gleichen Generation. Ich fand, er war schon im Kart ganz stark. Ich wusste, dass wir uns früher oder später an der Spitze von Startfeldern wiedertreffen würden. Bianchi war einer der ersten Kollegen, die ich in Europa hatte. Es bricht einem das Herz.»
Nicht nur wegen des Todes seines Freundes ist der Gang nach Ungarn kein leichter: Vor einem Jahr konnte Ricciardo dort seinen zweiten GP-Sieg feiern, heute ist Red Bull Racing-Renault unter normalen Umständen nicht in der Lage, ein Wörtchen um das Siegerpodest mitzureden.
Ricciardo sagt: «Von meinen drei Siegen 2014 in Kanada, Ungarn und Belgien war der Hungaroring der aufregendste, aufgrund des Rennverlaufs. Vielleicht war es damals auch meine beste fahrerische Leistung, aufgrund der Überholmanöver auf dem Weg zur Spitze. Gut, meine Reifen waren damals in besserem Zustand, aber Fahrer wie Fernando oder Lewis winken dich nicht einfach höflich vorbei, das musste ich mir schon erkämpfen.»