MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Letzte Ehre für Jules Bianchi: Ergreifende Worte

Von Mathias Brunner
Trauerfeier in der Kathedrale Sainte-Réparate von Nizza: Applaus für den am vergangenen Freitag verstorbenen Formel-1-Fahrer Jules Bianchi, bewegende Worte seiner Familie.

Familie, Freunde, Weggefährten und zahlreiche Formel-1-Fahrer nahmen in der Kathedrale Sainte-Réparate von Nizza Abschied von Jules Bianchi. Der Südfranzose erlag am vergangenen Freitag seinen schweren Hirnverletzungen, die er sich am 5. Oktober 2014 beim Grossen Preis von Japan in Suzuka zugezogen hatte.

Familienmitglieder und enge Freunde hatten den Sarg des Verstorbenen in die Kirche getragen. Viele Menschen, die vor die Kirche gekommen sind, um dem früheren Marussia-Piloten die letzte Ehre zu erweisen, applaudierten spontan. Beim Einlass der Trauergäste erklang eine Gitarrenversion von «Hotel California» der Eagles. Die Kirche war mit grossen Portraits des Rennfahrer geschmückt worden.

Viele aktuelle und frühere Formel-1-Fahrer sind gekommen: Romain Grosjean, Daniel Ricciardo, Alexander Wurz, Roberto Merhi, Max Chilton, Allan McNish, Pedro de la Rosa, Esteban Gutiérrez, Jean-Eric Vergne, Alexander Rossi, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Olivier Panis, Marcus Ericsson, Alain Prost, Daniil Kvyat, Felipe Massa, Jenson Button, Nico Hülkenberg, Lewis Hamilton, Adrian Sutil, dazu auch FIA-Präsident Jean Todt und dessen Sohn Nicolas (Manager von Bianchi) und McLaren-Teamchef Eric Boullier sowie der französische Sportminister Thierry Braillard.

Die Trauerfeierlichkeiten durften nur von Familie, Freunden und Weggefährten in der Kathedrale verfolgt werden, über eine Lautsprecheranlage verfolgten hunderte von Menschen die Feier draussen.

Es war sehr bewegend, mit welchen Worten Familienmitglieder von ihrem Jules Abschied nahmen, wie die Gäste auch draussen in grosser Betroffenheit hören konnten. Mit tränenerstickten Stimmen wurde von verschiedenen Angehörigen Bianchis abwechslungsweise gesagt: «Wir werden für dich stark sein. Deine Stärke, deine Würde, wir werden sie nie vergessen. Wenn wir traurig sind oder Angst haben, dann wissen wir, du bist da oben für uns da. Wisse, dass wir dich immer lieben werden.»

Nach der Feier trugen Piloten wie Jean-Eric Vergne, Sebastian Vettel, Felipe Massa oder Romain Grosjean den Sarg von Bianchi in die Sonne hinaus und stellen sich in stillem Gedenken dahinter. Sie kondolierten der Trauerfamilie. Einige trafen sich danach, um über den verlorenen Kollegen zu sprechen. Andere gingen nach Hause.

Der Sarg wurde abtransportiert zur Beisetzung im kleinsten Familienrahmen.

Wer nicht vor Ort sein konnte, erwies dem Verstorbenen in den sozialen Netzwerken die Ehre. Honda Racing F1 schreibt: «All unsere Gedanken sind heute bei Jules’ Familie und seinen Freunden.»

Mercedes AMGF1 sagt: «Gott behüte dich, Jules. Du wirst bei allen Rennen bei uns sein.»

Viele haben die Hashtag-Aktion von Ferrari übernommen und sagen einfach: ?#CiaoJules?. Die Italiener haben eine Aktion gestartet, bei welcher Fans von Bianchi mit persönlichen Mittelungen Abschied nehmen können. Diese Mitteilungen wird Ferrari beim Ungarn-GP in der Box ausstellen.

Red Bull Racing meint: «Unsere Gedanken sind in Nizza, bei der Familie und den Freunden von Jules.»

Das Sauber-Team twittert: «Wir sind in Gedanken bei Jules und seinen Liebsten.»

Force India teilt mit: «Wir werden uns an jedes Lächeln erinnern. Ein Racer, ein Gentleman, ein Freund.»

McLaren meldet sich mit: «Wir denken an diesem tragischen Tag an die Familie von Jules und an seine Freunde. Ruhe in Frieden, Jules.»

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