Formel 1 trauert: Jules Bianchi verstorben
Jules Bianchi wurde 25 Jahre alt
Die Nachricht erreichte die Medien um 2.45h Nachts: Jules Bianchi ist gestern, Freitag, im Universitätskrankenhaus in Nizza verstorben. Der junge Franzose erlag seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich beim Japan-GP am 5. Oktober 2014 zugezogen hatte, als er mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert war.
Der Marussia-Pilot war in den letzten Runden im Regen von der Strecke gerutscht und mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert, das gerade Adrian Sutils Sauber von der Strecke räumen wollte. Jules Bianchi wurde 25 Jahre alt.
Vater Philippe, Mutter Christine und die Geschwister Tom und Mélanie erklärten in einer Pressemitteilung: «Jules hat bis zum letzten Ende gekämpft, wie er das immer getan hat, doch heute wurde sein Kampf beendet. Unser Schmerz ist unermesslich und unbeschreiblich. Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Universitätkrankenhauses in Nizza, die sich mit Liebe und Hingabe um ihn gekümmert haben. Wir wollen uns auch beim Team im General Medical Center in Mie, Japan, bedanken, das sich gleich nach dem Unfall um ihn gekümmert hat, und auch bei allen Ärzten, die sich in den vergangenen Monaten an der Pflege beteiligt haben.»
Zum Ärzteteam des Ferrari-Nachwuchspiloten gehörte auch Michael Schumachers Vertrauensarzt Gérard Saillant und der von Ferrari hinzugezogene Alessantro Frati. Doch trotz intensiver Betreuung konnten die Meidziner das Leben des jungen Rennfahrers, der eine «diffus axonale» Hirnverletzung erlitten hatte, nicht retten.
Die Bianchi-Familie dankt auch den Freunden und Fans für die grosse Unterstützung: «Darüber hinaus bedanken wir uns auch bei Jules' Kollegen, Freunden, Fans und allen, die ihre Zuneigung für Jules in den letzten Monaten zum Ausdruck gebracht haben, die uns Kraft gegeben haben und uns dabei halfen, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Die vielen Nachrichten, die wir gehört und gelesen haben, haben uns gezeigt, dass Jules in den Herzen und Köpfen so vieler Leute auf der ganzen Welt war.»
Die traurige Mitteilung schliesst mit der Bitte, die Privatsphäre der Familie zu respektieren, «damit wir in Ruhe versuchen können, mit dem Verlust von Jules klar zu kommen.»