Alain Prost: «Ich habe selbst einen 25-jährigen Sohn»
Alain Prost: «Da geschah ein Unfall bei strömendem Regen und haarsträubenden Sichtverhältnissen»
Der Tod von Jules Bianchi macht Landsmann Alain Prost nicht nur traurig. Der vierfache Champion ist auch wütend, wenn er an die Umstände denkt, die am 5. Oktober 2014 im Japan-GP zum verheerenden Unfall führten. In seinen Augen war der Crash vermeidbar, wie er im Interview mit dem französischen TV-Sender i-télé betont.
«Ich sage das, was ich schon nach dem Unfall gesagt habe, und ich werde meine Meinung jetzt nicht ändern, auch wenn seither viele Meetings abgehalten, Diskussionen geführt und Analysen gemacht wurden. Ich denke, es war eine kleine Fehleinschätzung, die wir teuer bezahlen mussten. Da geschah ein Unfall bei strömendem Regen und haarsträubenden Sichtverhältnissen», erklärte der Franzose.
Prost fügte an: «Ich weiss, die Untersuchung des Automobilweltverbands hat etwas anderes ergeben, und das ist schon empörend, auch wenn ich alle diese Leute kenne und mag. Sie haben viel für die Sicherheit auf den Rennstrecken gemacht. Das zeigt sich schon allein in der Tatsache, dass wir in den letzten 21 Jahren keinen tödlichen Crash mehr hatten. Das zeigt, wie viel Arbeit in diesem Bereich unternommen wurde.»
Der 51-fache GP-Sieger sagte aber auch: «Es ist aber wie überall, man kann immer noch ein bisschen mehr tun.» Und Prost erklärte: «25 Jahre alt… Ich habe selbst einen 25-jährigen Sohn, ich kann mir vorstellen, wie schlimm das ist. Die Trauer der Familie und Freunde ist unermesslich. Auch wenn es nach dieser schwierigen Zeit nur wenig Hoffnung auf eine Besserung gab, ist der Verlust sehr schmerzlich.»