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Daniel Ricciardo: «Jules Bianchis Schicksal tut weh»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo: «Klar war Jules Bianchis Unfall ungewöhnlich. Und im Nachhinein ist es immer leicht zu sagen – hätten wir das getan, so wäre alles anders gekommen.»

Natürlich ist nach dem Tod von Jules Bianchi die Gefahr des Rennsports wieder in aller Munde. Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo meint: «Wenn lange nichts passiert, dann tendierst du dazu, die Gefahr zu vergessen.»

«Gleichzeitig hat sich der Sport enorm entwickelt, wir haben in Sachen Sicherheit so viel getan. Diese Fortschritte sowie die Tatsache, dass so lange nicht passiert war, das kann einen schon in falsche Sicherheit wiegen. Aber Sicherheit und Gefahren sind in unseren Fahrertreffen immer ein Thema. Als ich in die Formel 1 kam, staunte ich immer wieder, wie präzise die erfahrenen Piloten auf Gefahrenherde hinwiesen – hier steht die Leitschiene ungünstig, wenn wir auf die und die Art von der Bahn abkommen, etwas wegen eines Plattens. Als junger Fahrer denkst du überhaupt nicht an so was, du willst nur auf die Bahn gehen und fahren.»

«So viele Fachkräfte bemühen sich, unseren Sport sicherer zu machen. Ich bin sehr froh, dass wir Alexander Wurz als Präsident der GPDA haben, er hat so viel Erfahrung und Reife. Es tut weh, mit Bianchi so etwas zu erleben. Nun ist es wichtig, dass wir versuchen, solche Unfälle künftig zu verhindern.»

«Natürlich war Jules Bianchis Unfall sehr ungewöhnlich. Und im Nachhinein ist es immer leicht zu sagen – wenn wir dieses und jenes getan hätten, dann hätte man das verhindern können. Wir sind verpflichtet, daraus zu lernen. Aber ich bin sicher, so etwas wird sich niemals wiederholen.»

Für Red Bull Racing-Renault ist der Hungaroring gemäss Ricciardo «die beste Chance auf ein gutes Ergebnis seit Monte Carlo». Dort kamen die beiden RBR-Fahrer Daniil Kvyat und Ricciardo auf den Rängen 4 und 5 ins Ziel.

Daniel weiter: «Ich weiss nicht, ob wir hier stärker sein werden als im Fürstentum, aber wenn wir das Niveau halten können, reicht mir das schon.»

Ricciardo horcht in den grollenden Donner hinaus, ein Gewitter geht über dem Hungaroring nieder: «Wenn es so wird, dann liegt für uns ein gutes Ergebnis drin, weil wir ein Auto mit viel Abtrieb haben. Das Ziel ist eine Platzierung unter den ersten Fünf.»

«Besonders das Abschlusstraining hier ist immer toll, Kurve auf Kurve, Bang-bang-bang, Monza, ohne die Historie dort ignorieren oder schmälern zu wollen, ist mir fast zu viel Warten auf den ganzen Geraden.»

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