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Ferrari-Ersatz Esteban Gutiérrez: «Habe eine Vision»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Reservist Esteban Gutiérrez lobt die gute Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

Ferrari-Reservist Esteban Gutiérrez lobt die gute Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen

Ferrari-Ersatzpilot Esteban Gutiérrez blickt auf seine zwei Formel-1-Jahre bei Sauber zurück und bezeichnet diese als die schwierigste Zeit seiner ganzen Rennfahrer-Karriere.

Esteban Gutiérrez ist in diesem Jahr in Ferrari-Rot im Formel-1-Fahrerlager unterwegs. Der scheue Mexikaner ist der offizielle Ersatzmann für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Als solcher sitzt er nicht nur oft im hauseigenen Simulator der italienischen Rennwagen-Schmiede, sondern ist auch an allen Rennen vor Ort. Vor seiner Berufung nach Maranello ging der 24-Jährige zwei Jahre lang als Stammpilot für Sauber in der höchsten Motorsport-Klasse an den Start.

Der Erfolg im Renner des in finanzielle Nöte geratenen Schweizer Rennstalls hielt sich erwartungsgemäss in Grenzen: In 38 GP-Einsätzen sah Gutiérrez die Zielflagge 30 Mal und nur in einem Rennen konnte er WM-Punkte sammeln: Im Japan-GP von 2013 kreuzte er die Ziellinie als Siebter und sammelte sechs Zähler.

Entsprechend nüchtern fällt Gutiérrez Bilanz seiner aktiven Formel-1-Zeit aus. Im Gespräch mit Motorsport.com erklärt er: «Wenn du in die Formel 1 aufsteigst, musst du dein Talent beweisen. Doch es war nicht so einfach, mit den Ereignissen rund um den Sport und das Team umzugehen. Es war also eine Herausforderung für mich, einen reibungslosen Übergang hinzubekommen.»

Der Rennfahrer aus Monterrey erinnert sich: «Im ersten Jahr als Rookie war ich zeitweise konkurrenzfähig und die Arbeit im Team war gut. Im zweiten Jahr machten uns die Regeländerungen und alles andere zu schaffen, was sehr frustrierend war. Das Auto war einfach nicht gut.»

Gutiérrez verrät: «Da waren viele Ferrari-Mitarbeiter im Team, die wussten, wieviel Arbeit ich in dieser Situation ins Team steckte. Deshalb gaben sie mir die Chance, nach Maranello zu kommen. Von Aussen sah das Ganze zeitweise richtig schlecht aus – und das war es auch – aber hinter den Kulissen ereignete sich viel Positives. Unglücklicherweise konnte ich mich nicht verbessern – ich war wohl zur falschen Zeit am falschen Ort.»

Die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen bewertet der junge Südamerikaner folgendermassen: «Beide sind unterschiedliche Typen, aber beide sind unglaublich gut. Einer ist überaus exakt, sein Feedback ist sehr detailliert. Das dauert länger, denn er erklärt alles sehr genau. Der Andere ist ruhiger, aber wenn er etwas sagt, dann trifft er immer den Nagel auf den Kopf. Beide sind unglaublich stark und ehrgeizig, aber die Zusammenarbeit läuft dennoch sehr gut. Ich bin sehr dankbar, denn beide Piloten waren sehr offen zu mir, sehr nett.»

Auf die Gerüchte um ein Stammcockpit bei Formel-1-Neueinsteiger Haas F1 angesprochen, erklärt der ehemalige Sauber-Fahrer: «Mit meiner Erfahrung bei Sauber kenne ich die Entwicklung der Ferrari-Antriebseinheit. Ich weiss, wie sich der Motor von damals bis heute entwickelt hat. Ich habe verschiedene Möglichkeiten aber auch eine Vision, seit die Entscheidung gefällt wurde, nicht mit Sauber weiter zu machen. Ich bleibe bei diesem Plan und setze darauf.»

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