Nico Rosberg: «Das war reines Glück, kein Können»
Nico Rosberg: «Ich bin nicht übermässig besorgt, aber natürlich kratzt so etwas auch am Selbstvertrauen»
«Wir wissen noch nicht, was den Schaden verursacht hat, und es macht jetzt auch keinen Sinn, darüber zu spekulieren», erklärte Nico Rosberg nach seinem spektakulären Abflug im zweiten freien Training zum Belgien-GP. Der Silberpfeil-Pilot gestand vor laufender Kamera: «Natürlich war es ein ziemlicher Schock, denn ich hatte nicht damit gerechnet, bei 306 km/h plötzlich die Kontrolle über mein Auto zu verlieren.»
Dass er seinen Dienstwagen beim Abflug nicht weiter beschädigte, weil er die Streckenbegrenzung nicht streifte, habe nichts mit seinem eigenen Können zu tun, betonte der Deutsche bescheiden: «Leider hatte das nichts mit Talent zu tun, ich hatte einfach Glück.» Der Blondschopf gestand: «Ich bin nicht übermässig besorgt, aber natürlich kratzt so etwas auch am Selbstvertrauen.»
Rosberg, der in beiden Trainings die Bestzeit fuhr und seinen Teamkollegen Lewis Hamilton damit auf Distanz hielt, hatte aber auch Positives zu berichten: «Es läuft bisher sehr gut, ich fühle mich wohl im Auto. Derzeit liege ich einen Schritt vor Lewis, das bedeutet, dass er heute Abend wahrscheinlich mein Set-up übernehmen wird. So läuft das normalerweise.»
Hamilton, der in beiden Trainings langsamer als sein ärgster Widersacher im Kampf um die Titelverteidigung war, blieb dennoch ruhig: «Bei mir gab es keine Anzeichen für einen Schaden. Ehrlich gesagt habe ich schon lange nicht mehr über mögliche Probleme mit den Reifen auf dieser Strecke nachgedacht. Ich habe grosses Vertrauen in mein Auto und die Reifen. Deshalb fahre ich auch einfach raus und gebe ordentlich Gas. Ich konzentriere mich darauf, die richtige Fahrzeug-Balance zu finden.»
Auch der Formel-1-Champion zog eine positive Tagesbilanz: «Heute lief es nicht schlecht. Das Wetter war gut und die Strecke ist einfach wunderbar, ich habe das Fahren genossen. Nico ist sehr schnell, das heisst, ich muss heute Abend noch etwas Zeit investieren, um etwas Zeit zu finden. Aber im Moment bin ich noch nicht allzu besorgt, weil er vorne ist.»