Jenson Button über Juwelen-Raub: «Mulmiges Gefühl»
Jenson Button: «Wenn du weisst, dass Einbrecher keine zehn Zentimeter vom Kopf deiner Frau die Schubladen durchwühlen, dann hinterlässt das ein sehr mulmiges Gefühl»
Die Formel-1-Sommerpause ist vorbei, und während die meisten Piloten von angenehmen Erlebnissen berichten können, muss sich Jenson Button an Unangenehmes erinnern. Denn der McLaren-Honda-Star wurde während seines Urlaubs in Südfrankreich Opfer eines dreisten Raubes.
Zwei Einbrecher drangen in die Ferien-Villa von Jenson und Jessica Button in der Nähe von St. Tropez ein und ergatterten Schmuck im Wert von mehr als 300.000 Euro. Teil der Beute war auch der prunkvolle Verlobungsring des Models.
Der Formel-1-Champion von 2009 ist überzeugt, dass er und seine Gäste vor dem Raub betäubt wurden. Gegenüber den Kollegen der Nachrichtenagentur Reuters erklärte die lokale Polizei jedoch, dass es keinen Hinweis darauf gäbe, dass ein Betäubungsgas über die Klimaanlage in das Luftsystem gepumpt worden sei. Sicherheitshalber wurden Blut- und Urinproben von den Überfallenen genommen, die Ergebnisse stehen noch aus.
Im Fahrerlager von Spa sprach der 35-jährige GP-Star zum ersten Mal öffentlich über das qualvolle Erlebnis. Er gestand: «Das ist schon beängstigend. Wenn du weisst, dass Einbrecher keine zehn Zentimeter vom Kopf deiner Frau die Schubladen durchwühlen, dann hinterlässt das ein sehr mulmiges Gefühl.»
Button schilderte: «Ich wurde auf den Einbruch aufmerksam, als ich am Morgen eine Schublade offen stehen sah, von der ich überzeugt war, dass ich sie zugeschoben hatte. Dann ging ich nach unten und sah, dass die Türen offen standen und das Haus offensichtlich durchsucht worden war.»
Und wie entstand nun die Gas-Vermutung? Jenson weiter: «Wir fanden es einfach sehr seltsam, dass sich da jemand im Haus herumgetrieben hatte und keiner von uns aufgewacht war. Als wir dann mit den Polizisten sprachen, sagte einer – es ist möglich, dass ihr betäubt worden seid. Daher kommt das Gerücht.»
Der 275-fache GP-Pilot verriet: «Nach dem ganzen Trubel sind Jessica und ich nach Japan geflogen. Du willst nie ungebetene Gäste im Haus, schon gar nicht in der Nacht, wenn du am Schlafen bist. Aber passiert ist passiert, und auch wenn du so etwas nicht so schnell aus dem Kopf bringst, so ist die Wahrheit: das passiert täglich vielen Menschen, und wichtig ist, dass niemand verletzt worden ist.»
Trotzdem wünscht sich Button: «Ich hoffe, dass dieses Problem den Leuten durch die vielen Berichte bewusster gemacht wurde – das Wichtigste ist, dass es nicht mehr so oft passiert.» Dass so viele Fans auf den Vorfall reagierten, freut den 15-fachen GP-Sieger, wie er gegenüber den Kollegen des britischen Privatsenders Sky Sports News HQ verriet: «Die Unterstützung der Fans war überwältigend. Ich denke, das waren mehr Reaktionen als bei meinem WM-Titel. Das war wirklich nett.»