Fernando Alonso: «Räikkönen bei Ferrari war logisch»
Fernando Alonso
Der Autoverband FIA hat die Funkfaxen dicke – viele Fans hatten sich zu Recht darüber aufgeregt, dass der Eindruck entsteht, die modernen Grand-Prix-Fahrer könnten ein Auto gar nicht mehr ohne Coaching der Renningenieure am Limit bewegen.
Ein Auto gemäss Artikel 20.1 des Formel-1-Sportreglements «alleine und ohne Hilfe von aussen zu bewegen», das ist ganz im Sinne von Fernando Alonso. Der Spanier kritisiert seit Monaten die gegenwärtige Formel 1, die dem 32fachen GP-Sieger obendrein zu langsam ist.
«Wenn gewisse Informationen künftig ausbleiben, dann ist wieder der Instinkt des Piloten gefragt», sagt der Asturier in Spa-Francorchamps, «der Pilot muss die Reaktionen des Autos besser spüren und darauf basierend die richtigen Entscheidungen treffen. Die Fahrer müssen ein wenig mehr auf Dinge achten, über die sie heute Informationen via Sprechfunk erhalten. Die Änderungen sind jetzt nicht massiv, aber wir bekommen etwas mehr zu tun, der Fahrer erhält mehr Bedeutung, das finde ich hervorragend.»
«Wir erhalten zwar jede Menge Informationen, aber ein Fahrer weiss doch sowieso, was an Bord los ist und was die beste Lösung für eine bestimmte Situation ist.»
Die Änderungen beim Startprozedere schon für dieses Wochenende hingegen werden gemäss Alonso «nicht viel ändern. In unserem Team haben wir nicht viele Informationen ausgetauscht während der Aufwärmrunde, also sehe ich da die grosse Veränderung nicht.»
Das Interessante dabei: Piloten wie Alonso oder Vettel spielen die Auswirkungen dieser Reglements-Änderung herunter, Nico Rosberg hingegen findet, dass sich einiges ändert. Was wirklich Sache ist, werden wir wohl erst am Sonntag erfahren – wenn zum ersten Mal unter den neuen Regeln gestartet wird.
Gleichzeitig macht sich Fernando keine Illusionen, was das Belgien-Rennergebnis angeht: «Wir wechseln den Motor, also müssen wir eine Rückversetzung an den Schluss des Feldes verkraften. Aber wichtig ist für uns, dass wir mit der neuen Motorversion von Honda Fortschritte machen. Ich glaube zwar nicht, dass wir so viel Power zulegen, wie ich gelesen habe, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung.»
Der neue Vertrag von Kimi Räikkönen bei Ferrari hat Alonso nicht überrascht: «Das ist eine logische Lösung, wenn auch ein wenig konservativ. Ferrari wird besser, sie haben schon zwei Mal gewonnen, die Team-Atmosphäre stimmt, da wäre es in dieser Situation falsch gewesen, etwas zu ändern.»