Daniel Ricciardo: «Schaue mich nicht aktiv um»
Daniel Ricciardo: «Das ist charakterbildend und ich weiss, dass ich alles geben werde, um meine Chance zu nutzen, sobald wir wieder an der Front mitfahren können»
Drei Rennen konnte Daniel Ricciardo im vergangenen Jahr gewinnen, und damit seinen prominenten Teamkollegen Sebastian Vettel in den Schatten stellen. Der vierfache Champion verliess danach das Team in Richtung Ferrari.
Mit den Italienern hat er auf die Erfolgsspur zurückgefunden: Mit zwei Siegen und 160 WM-Punkten belegt er derzeit den dritten Platz in der Gesamtwertung, Ricciardo liegt mit 51 Zählern weit zurück: Er rangiert derzeit auf dem achten Zwischenrang.
Trotzdem steht der fröhliche Lockenkopf bei den Teamchefs hoch im Kurs, wie er im Interview mit den Kollegen von Crash.net verrät: «Vieles liegt in meiner Hand und überall ergeben sich nun neue Chancen. Offensichtlich erregen einige GP-Siege viel Interesse, deshalb ist meine Herangehensweise nun etwas anders als früher. Ich versuche nicht mehr, mein Cockpit zu behalten, sondern darf mich nach der besten Option für meine Karriere umschauen.»
Ricciardo betont aber auch: «Ich schaue mich nicht aktiv nach einem neuen Cockpit bei anderen Teams um und verhandle auch nicht mit anderen Teamchefs.»
Trotzdem sei es schön, dass sich seine Rolle innerhalb des Red Bull Racing-Rennstalls gewandelt habe: «Meine ganze Karriere habe ich darauf hingearbeitet, innerhalb des Red Bull-Gefüges aufzusteigen. Nun stehe ich zumindest an der Spitze der Pyramide und ich schätze, ich habe mich nun im Sport etabliert. Ich weiss, wenn ich meinen Job mache, dann bleibe ich auch in der Formel 1. Ich bin überzeugt, dass ich das Talent und die Mittel habe, um mich in diesem Sport zu behaupten.»
Dass es in diesem Jahr – vor allem wegen der schwachbrüstigen Renault-Antriebseinheit – nicht so gut läuft, sieht Ricciardo nicht nur negativ: «Ich denke, ich werde trotzdem viel Positives aus dieser Saison mitnehmen. Das ist charakterbildend und ich weiss, dass ich alles geben werde, um meine Chance zu nutzen, sobald wir wieder an der Front mitfahren können, wie das in Budapest der Fall war.»