MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Max Verstappen zu Ferrari: Ein Gerücht als Bumerang

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen und Max Verstappen bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Belgien-GP

Kimi Räikkönen und Max Verstappen bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Belgien-GP

Trotz des Vertrags für Kimi Räikkönen wird in Italien berichtet: Ferrari sei hinter Red-Bull-Teenager Max Verstappen her. Aber die Gedankenmodelle haben einen entscheidenden Fehler.

Wir sollten vorsichtig sein, wenn die italienischen Kollegen die Federn schärfen: Vor einigen Wochen hatten wir unter gut zwei Dutzend Kollegen südlich der Alpen eine kleine Umfrage gemacht – soll Ferrari Kimi Räikkönen behalten oder nicht? Nur drei Reporter plädierten für den Finnen, die anderen urteilten gnadenlos: Kimi muss weg.

Inzwischen wissen wir: Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und –Teamchef Maurizio Arrivabene kommen bei der Entscheidungsfingung offenbar ganz gut ohne Empfehlungen der Medienvertreter aus. Sie haben Kimi für ein weiteres Jahr engagiert.

Doch in der Gerüchteküche Italien köchelt es munter weiter. Zwar ist inzwischen davon die Rede, dass man von der Verpflichtung Valtteri Bottas’ Abstand genommen habe, dafür nun jedoch sei der junge Max Verstappen das Objekt der Begierde.

In den Raum gestellt wird: die Red-Bull-Teams würden schon für 2016 mit Renault brechen (zur Erinnerung: Red Bull Racing und die Scuderia Toro Rosso sind bis Ende 2016 vertraglich an Renault gebunden), Mercedes werde dann zu einem Motorenkontingent für RBR ermuntert, und zwar von höchster Stelle (mit besten Grüssen an Bernie Ecclestone), während Toro Rosso wie früher Ferrari-Motoren erhalte. Auf diese Weise könne Ferrari sich in Ruhe betrachten, was der junge Verstappen wirklich zu leisten vermag – und dann wird der Niederländer für 2017 ins Werksteam geholt. So einfach geht das.

Mal abgesehen vom Vertrag zwischen den Red-Bull-Teams und Renault gibt es beim ganzen Gedankenmodell einen entscheidenden Fehler: Wieso um alles in der Welt sollte Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko einen potenziellen GP-Sieger und Weltmeister an Ferrari hergeben?

Dr. Marko hat seine Meinung seit Silvestone nicht geändert: «Solche Spekulationen sind völlig sinnlos, denn Max ist über einen Mehrjahresvertrag an Red Bull gebunden.»

Und Jos Verstappen (43) sagte exklusiv zu SPEEDWEEK.com: «Für uns war es ganz wichtig, einen langfristigen Vertrag mit Red Bull abschliessen zu können, und mit dem sind wir sehr zufrieden. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo dieses Gerücht mit Ferrari seinen Ursprung hatte. Vielleicht liegt es daran, dass Max einen guten Job macht! Vielleicht spielte auch hinein, dass Ferrari mit dem Gedanken liebäugelte, Kimi Räikkönen zu ersetzen. Dann entstehen eben Gerüchte. Aber Fakt bleibt – es gibt keinen Kontakt zu Ferrari und fertig.»

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