Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Ferrari: Sebastian Vettel-Chef Marchionne – Allmacht?

Von Mathias Brunner
Sergio Marchionne und Luca Montezemolo

Sergio Marchionne und Luca Montezemolo

Amadeo Felisa, der Geschäftsleiter von Ferrari, habe intern angekündigt, dass er noch 2015 abtreten wolle. Sein Nachfolger soll ein alter Bekannter werden: Ferrari-Präsident Sergio Marchionne.

Im Juli machte die Runde: Amadeo Felisa (68), seit 2008 Geschäftsführer von Ferrari, wolle seinen Posten zur Verfügung stellen. Ferrari hat das seither weder bestätigt noch dementiert.

Der 1942 in Mailand geborene Felisa war als Maschinenbau-Ingenieur und Absolvent der Uni Mailand 1972 zu Alfa Romeo gekommen, ab 1987 war er dort für die Produktentwicklung zuständig. 1990 erhielt er ein Angebot von Ferrari, zehn Jahre später führte der die GT-Abteilung, 2004 erhielt er den Posten des stellvertretenden Geschäftsleiters, nach dem Abgang von Jean Todt (heute FIA-Chef) hielt Felisa den Posten allein.

In der Automobilbranche ist nun davon die Rede: Felisa wird nicht durch einen neuen Mann ersetzt, wenn er abtritt, sondern Ferrari-Präsident und Fiat-Geschäftsleiter Sergio Marchionne (63) übernehme die Allmacht bei der berühmtesten Sportwagenfirma der Welt.

Marchionne ist seit 2003 Mitglied des Fiat-Aufsichtsrats, im Juni 2004 übernahm er den Posten des Geschäftsleiters bei Fiat. Der in Italien geborene und im Alter von 14 Jahren nach Kanada ausgewanderte Marchionne hat danach nichts weniger getan als Fiat vor dem Untergang zu retten: weniger Bürokratie, beschleunigte Prozesse, frische Marktausrichtung, pfiffige neue Modelle, der gnadenlose Sanierer machte reinen Tisch.

Seit Sommer 2009 ist Marchionne auch CEO von Chrysler, später übernahm Fiat den US-Autokonzern. Ende 2014 löste Marchionne den langjährigen Ferrari-Präsidenten Luca Montezemolo ab. Zehn Prozent von Ferrari sollen im Oktober an die Börse gebracht werden.

Mehrere Führungspositionen zu halten, ist in der Autobranche nicht ungewöhnlich: Carlos Ghosn beispielsweise ist CEO von Renault und Nissan, Daimler-CEO Dieter Zetsche führt auch Mercedes-Benz, Martin Winterkorn leitet den VW-Konzern und Porsche.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 05.11., 14:30, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di. 05.11., 15:00, Motorvision TV
    Cars + Life
  • Di. 05.11., 16:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 05.11., 16:50, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 05.11., 17:20, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 05.11., 17:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 05.11., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 05.11., 19:00, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 05.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 05.11., 20:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0511054515 | 5