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Sebastian Vettel: Ferrari – Geist von Schumacher lebt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Michael Schumacher

Sebastian Vettel und Michael Schumacher

Ferrari-Star Sebastian Vettel verrät, welche Spuren er beim berühmtesten Rennstall der Welt hinterlassen will und wieso er McLaren-Honda im kommenden Jahr durchaus einiges zutraut.

Als grosser Kenner der Motorsporthistorie wusste Sebastian Vettel natürlich, was bei Ferrari auf ihn zukommen würde, aber überrascht war er dann trotzdem: «Die Leidenschaft für die Marke hat mich beeindruckt, ebenso die Hingabe der Angestellten. Die Mechaniker gehen mit Stolz und Leidenschaft ihrer Arbeit nach, sie verstehen es als Ehre, durch ihre Tätigkeit Ferrari verbunden zu sein», sagt der vierfache Formel-1-Champion in einer Medienrunde mit spanischen und italienischen Berichterstattern.

«Ich habe mich im Ferrari auf Anhieb wohl gefühlt. Sowohl Kimi als auch ich sind mit dem Wagen zufrieden. Ich kann ihn zwar nicht mit dem 2014er Ferrari vergleichen (Sebastian hat den aus reglementarischen Gründen nie fahren können, die Red.), aber das neue Auto ist ein Schritt nach vorne.

Sebastian Vettel war schon immer unwohl bei den Vergleichen mit dem grossen Michael Schumacher. Er hat den Spitznamen «Baby-Schumi» gehasst, den ihm die Boulevardpresse verliehen hatte, er wollte nie an seinem Idol gemessen werden: «Ich bin nicht der nächste Michael Schumacher, ich bin der erste Sebastian Vettel», pflegte er zu sagen.

Über Schumi und Ferrari sagt Vettel den südeuropäischen Kollegen weiter: «Michael hat bei Ferrari massiv Spuren hinterlassen. Ich fand es wirklich schön, bei Ferrari zu entdecken, dass sein Geist im Team am Leben ist, dass noch immer tief geschätzt wird, was er für Ferrari getan hat. Mein eigenes Ziel besteht darin, meine eigene Spur zu hinterlassen, welche die Prüfungen der Zeit bestehen soll, selbst dann, wenn ich längst nicht mehr da bin.»

Fernando Alonso hatte (vor dem Belgien-GP, die Red.) festgehalten, Mercedes sei zwar Favorit, aber Ferrari habe noch immer eine Chance auf den Titel. Vettel meint: «Das akzeptiere ich gerne als Kompliment, vor allem dann, wenn ich in Betracht ziehe, dass er früher im Jahr von der Leistungsfähigkeit Ferraris nicht allzu überzeugt schien, um es mal so zu formulieren.»

Natürlich haken die spanischen Kollegen nach, was die Konkurrenzfähigkeit von Fernandos Rennstall McLaren-Honda 2016 angeht. Vettel antwortet: «McLaren ist ein Schwergewichtler und hat alle Ressourcen, um wieder zur Spitze aufschliessen zu können. Noch 2012 hatten sie eines der besten Autos im Feld. Und ich traue Honda zu, dass sie einen wettbewerbsfähigen Motor bauen können. Also schätze ich, kann es McLaren-Honda zurück zum Erfolg schaffen.»

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