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Daniil Kvyat: «Wissen nicht, was Mercedes kann»

Von Vanessa Georgoulas
Daniil Kvyat: «Ich schaue einfach, dass ich so schnell wie nur möglich bin»

Daniil Kvyat: «Ich schaue einfach, dass ich so schnell wie nur möglich bin»

Obwohl Daniil Kvyat beinahe das gesamte erste freie Training in Singapur durch technische Probleme verpasst hatte, drehte er am Nachmittag die schnellste Runde. Dennoch bleibt der Russe vorsichtig.

Mit seiner Rundenzeit von 1:46,142 min sorgte Daniil Kvyat am Trainingsfreitag in Singapur für die grosse Überraschung. Denn der junge Russe hatte damit die Tagesbestzeit in den Asphalt an der Marina Bay gebrannt. Obwohl der Vorsprung auf den Zweitschnellsten – Ferrari-Star Kimi Räikkönen – lediglich 39 Tausendstel betrug, durfte das Red Bull Racing-Team jubeln.

Denn nach dem Finnen reihte sich mit Daniel Ricciardo der zweite Red Bull Racing-Pilot auf dem dritten Platz der Zeitenliste ein. Die sonst so überlegenen Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg mussten sich mit den Positionen 4 und 7 begnügen. Trotzdem bleibt Kvyat vorsichtig.

Mit gewohnt ruhiger Stimme erklärt der Zweite des diesjährigen Ungarn-GP nach dem Training: «Das war ziemlich zufriedenstellend, ich war überrascht, dass sich das Auto am Nachmittag gleich auf Anhieb so gut anfühlte, nachdem ich am Morgen noch kaum zum Fahren gekommen bin. Wir wussten jedoch, dass wir auf dieser Strecke etwas bessere Karten haben werden als in Spa oder Monza.»

Kvyat warnt auch: «Aber wir dürfen jetzt nicht euphorisch werden, denn jeder wird alles daran setzen, um sich bis morgen zu verbessern. Wir wissen nicht, welches Trainingsprogramm die beiden Mercedes-Piloten absolviert haben und deshalb wissen wir auch nicht, was Mercedes kann. Sie werden sich bis morgen sicher noch verbessern können. Wir werden aber auch alles daran setzen, um an der Spitze zu bleiben – ich hoffe natürlich, dass es reichen wird.»

Der 21-Jährige aus Ufa lässt sich auch nicht durch die jüngsten Ausstiegsandeutungen von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko aus der Ruhe bringen. Der 72-jährige Grazer drohte mit dem Formel-1-Ausstieg, sollte Red Bull keine konkurrenzfähige Motoren von Ferrari bekommen. Das frühere Weltmeister-Team liegt derzeit weit hinter der Konkurrenz zurück, weil die Renault-Antriebseinheiten nicht mit den Turbos von Mercedes und Ferrari mithalten können.

Dennoch winkt Kvyat ab: «Das ist nicht meine Angelegenheit, andere Leute kümmern sich um diese Dinge. Ich schaue einfach, dass ich so schnell wie nur möglich bin. Wir wollen versuchen, als Team wieder auf die Erfolgsspur zurück zu finden – das ist zumindest mein Traum. Ich konzentriere mich deshalb ganz auf meinen Job im Hier und Jetzt. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.»

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