Jenson Button (McLaren-Honda): «Rücktritt war nahe»
Ron Dennis und Jenson Button
Zahlreiche englische Journalisten waren nach dem Singapur-GP und auch beim darauf folgenden Rennen in Suzuka überzeugt: Jenson Button wird zurücktreten. Aber dann konnte McLaren-Honda bestätigen: Der Weltmeister von 2009 wird auch in der Saison 2016 für das englische Traditionsteam fahren.
Button sagt nun in Sotschi: «Den Ausschlag gaben lange Gespräche mit Teamchef Ron Dennis, ich verbrachte auch viel Zeit im McLaren-Werk. Es ging darum, in welche Richtung sich dieses Team entwickelt. Ich fand einfach, ich kann diesem Rennstall noch so viel geben.»
Auf die Frage, wie nahe der 35-Jährige einem Rücktritt war, antwortet Jenson: «Ziemlich nahe. Ich dachte viel über meine Zukunft nach. Aber ich fand auch, da gibt es noch viel, was ich gerne erreichen möchte. Doch es war reine Spekulation der Medien, dass ich gehen will. Ich selber fand immer, das sei nicht der richtige Zeitpunkt, um zu gehen.»
Im Grunde läuft alles auf das Thema Kommunikation hinaus. Button weiter: «Ja, ich habe mir überlegt, was ich machen könnte, wenn ich nicht mehr in der Formel 1 wäre. Aber um ehrlich zu sein, hat das nicht lange gedauert. Vielleicht gab es da einen Mangel an Kommunikation, wir hätten uns früher aussprechen sollen, ich hätte früher die Initiative ergreifen müssen. Aber wir haben das nun getan, und diese Gespräche waren sehr gut. Ich habe im Werk auch sehr viel Zeit mit den Technikern verbracht, und basierend auf diesen Gesprächen mit Ron Dennis und mit den Ingenieuren fand ich – es gibt keinen Grund, die Formel 1 zu verlassen.»
«Noch nie hatte ich ein so langes Meeting bei McLaren wie in der vergangenen woche. Das war aufregend. Weil es über die Rolle des Piloten weit hinausging. Ich will schliesslich mithelfen bei der Entwicklung. Ich will das Team mitlenken und zum Erfolg führen.»
Angst hatte Button nicht vor einem Rücktritt. «So sehe ich das nicht. Ich fahre weiter, weil ich das tun will und weil ich weiss, dass der Rennstall konkurrenzfähig sein wird. Es ist aufregend zu sehen, was alles aufgegleist ist. Das ist der Grund, wieso ich bleibe.»