Sebastian Vettel: Erinnerungen an Michael Schumacher
Sebastian Vettel: «Durch Zufall hat Michael Schumacher offenbar meinen Helm gesehen und ich habe mir erzählen lassen, dass er sich davon inspirieren liess»
In der Presserunde von Sotschi musste Ferrari-Star Sebastian Vettel natürlich auch über seine persönliche Beziehung zu Russland sprechen. Der vierfache Champion klagte: «Das ist nicht fair, denn vor unserer GP-Premiere im vergangenen Jahr war ich noch nie in diesem Land. Ich brauche wohl noch ein paar Rennwochenenden, denn im vergangenen Jahr lief es im GP nicht so gut – da gibt es leider nichts Spezielles, woran man sich erinnern müsste.»
Auch bei der Frage nach möglichen russischen Freunden, musste Vettel lachend gestehen: «In der Schule gab es das eine oder andere Kind aus Russland, doch die waren für gewöhnlich sehr viel besser war als ich. Da aber gibt es nicht viel Positives, woran ich mich erinnern kann, weil ich bei diesen Geschichten nicht gut abschneide.»
Sehr viel mehr konnte der 28-jährige Heppenheimer berichten, als er auf Michael Schumachers ersten Formel-1-Titelgewinn in Suzuka angesprochen wurde. Der erste Gesamtsieg des Rekord-Weltmeisters jährte sich gestern, Donnerstag, zum 15. Mal.
Vettel erklärte: «Ich glaube, den GP von 98 hatte ich besser in Erinnerung, weil er es knapp nicht geschafft hat. Er hatte in diesem Rennen seinen Helm in Chrom lackiert. Ich hatte damals auch meinen ersten lackierten Helm, der war auch in Chrom. Und ich führ damals beim Kart-Team KSM, für das Michael früher auch gefahren ist. Durch Zufall hat er offenbar meinen Helm gesehen und ich habe mir erzählen lassen, dass er sich davon inspirieren liess.»
Lachend fügte Vettel an: «Aber da in diesem Rennen dann ja sein Motor geplatzt ist und er die WM verloren hat, hat er nie mehr einen in Chrom lackierten Helm eingesetzt. 2000 war natürlich ein Riesenschritt. Ich glaube, ich war ganz normal zuhause. Es war ja noch früh am Morgen, also war ich danach noch müde, wahrscheinlich bin ich dann gleich wieder ins Bett verschwunden.»
Dass er mit einem Sieg in Sotschi in der Bestenliste der meisten verschiedenen gewonnenen GP mit Michael Schumacher gleichziehen kann, ist dem Ferrari-Star nicht so wichtig: «Generell ist es so: Egal von welcher Statistik man spricht, wenn man auch nur in die Nähe von Michael kommt, ist man schon gut unterwegs. Aber zur aktiven Zeit ist das nicht entscheidend. Als Fahrer nimmt man das nicht so wahr. Natürlich kann man den Vergleich ziehen, aber das nächste Rennen ist immer das Wichtigste.»