Romain Grosjean: «Schön, eine Hospitality zu haben»
Zum Zuschauen verdammt: Romain Grosjean
Dass das Lotus-Team die aktuellen finanziellen Probleme mit viel Humor hinnimmt, bewies der Rennstall aus Enstone schon in Japan. Dort stand die Mannschaft von Gérard Lopez ohne Hospitality da, weil die nötigen Rechnungen nicht rechtzeitig beglichen worden waren. In der Garage lief «Road to Nowhere» und die Mechaniker sangen lautstark mit.
Auch in Sotschi flüchtete sich Romain Grosjean in den Humor. Der Genfer drehte nur eine einzige Runde, weil er am Morgen für Testpilot Jolyon Palmer Platz machen musste und sich das Team am Nachmittag wegen des Regens gegen eine gezeitete Ausfahrt entschied.
Hinterher erklärte der Haas F1-Pilot in Spe: «Ich habe sehr wenig gelernt, einzig dass es schön ist, eine warme Hospitality zu haben. Am Morgen war ich zum Zuschauen verdammt, und auch am Nachmittag konnte ich nur zuschauen. Entsprechend gross wird unsere Arbeitslast morgen. Ich freue mich darauf, endlich meine ersten Runden zu drehen.»
Palmer, der am Morgen zum Zug kam und nach neun Runden mit 1:49,094 min den 17. Platz auf der Zeitenliste belegte, erklärte: «Es war schön, einen ersten Eindruck vom Autodrom in Sotschi im Formel-1-Renner zu gewinnen, auch wenn unser Training verkürzt wurde. Die Bedingungen waren ziemlich schwierig, trotzdem hat mir die Ausfahrt viel gebracht.»
Auch Maldonado umrundete den russischen Kurs vor der Mittagspause nur neun Mal und belegte am Ende mit 1:48,006 min den 15. Platz. Wie Grosjean verzichtete auch er am Nachmittag auf eine weitere gezeitete Ausfahrt. Der Barcelona-Sieger von 2012 erklärte nach getaner Arbeit: «Am Morgen war die Strecke sehr rutschig, und das war ein Pech. Am Nachmittag sorgte dann der Regen für eine Rutschpartie. Der Tag verlief entsprechend ruhig, dafür wird es morgen um so hektischer. Hoffentlich erleben wir im letzten freien Training keine bösen Überraschungen mehr.»