MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bernie Ecclestone: «Sauber machte dumme Fehler»

Von Vanessa Georgoulas
Bernie Ecclestone: «Überfällst du eine Bank, um zu überleben? Nein, das tust du nicht»

Bernie Ecclestone: «Überfällst du eine Bank, um zu überleben? Nein, das tust du nicht»

Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone ist der Meinung, dass Giedo van der Garde das Recht hatte, Sauber zu Saisonbeginn vor Gericht zu zerren und betont: «Ein Deal ist ein Deal.»

Der Schock war gross, als die Sauber-Teamführung zu Saisonbeginn in Melbourne vor Gericht antreten musste, weil Giedo van der Garde sich ins Sauber-Cockpit klagen wollte. Den Schweizern drohte kurz sogar die Beschlagnahmung des Materials. Das Sauber-Team einigte sich schliesslich mit seinem früheren Testpilot, dabei soll eine zweistellige Millionensumme als Abfindung an den Niederländer geflossen sein.

Die Meinungen über Van der Gardes Verhalten gehen im Fahrerlager auseinander: Während einige die Bemühungen des 30-Jährigen als unnötig und für die Formel 1 rufschädigend kritisierten, betonten andere, dass der Rennfahrer recht daran tat, auf seinen Vertrag zu pochen. Zur letzteren Gruppe gehört auch Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone.

Der 84-jährige Brite erklärte im Interview mit der niederländischen Zeitung De Telegraaf: «Ein Deal ist ein Deal. So arbeite ich auch.» Ecclestone verriet: «Wenn bei mir später einer anklopfen und mehr Geld anbieten würde, dann würde ich sagen: Sorry, ich habe schon einen Deal. Sauber hat dumme Fehler gemacht.»

Das Argument, der Privatrennstall habe angesichts des drohenden finanziellen Ruins offenbar gar keine Wahl gehabt, als den Vertrag zu lösen, will der kleine Mann mit der grossen Brieftasche nicht gelten lassen: «Ich verstehe, dass sie in einer finanziell schwierigen Situation waren, aber das bedeutet nicht, dass man einfach alles machen darf. Überfällst du eine Bank, um zu überleben? Nein, das tust du nicht.»

Ecclestones harte Worte gegen die Sauber-Teamführung verwundern im Fahrerlager von Sotschi keinen, denn die Schweizer haben zusammen mit Force India in Brüssel eine formelle Beschwerde gegen die Verträge der kommerziellen Rechteinhaberin Formula One Management (FOM) – deren Präsident und Geschäftsführer Bernie Ecclestone ist – eingereicht. In bilateralen Verträgen mit dem Teams hat die FOM den Verteilerschlüssel des Geldes und die Entscheidungsfindung bei den Regeln festgelegt.

Die beiden Formel-1-Teams wollen mit ihrer Beschwerde aufzeigen, dass diese Vereinbarungen EU-Recht verletzen. Sauber-Teamchefin und -Anteilseignerin Monisha Kaltenborn erklärte im Fahrerlager von Sotschi: «Damit wir uns nicht falsch verstehen: Unsere Beschwerde richtet sich gegen die kommerzielle Rechteinhaberin.»

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