Christian Horner zu Ausstieg Red Bull: «Suche Lösung»
Christian Horner
Der schwere Unfall von Carlos Sainz hat das zuvor dominierende Thema im Fahrerlager von Sotschi nur kurz in den Hintergrund gedrängt: Vieles deutet darauf hin, dass Red Bull aus der Formel 1 aussteigt, weil für 2016 kein konkurrenzfähiger Motor gefunden werden kann.
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt hier in Russland: «Unterm Strich steht noch nichts fest. Wir arbeiten an vielen verschiedenen Szenarien. Offensichtlich ist auch Bernie Ecclestone aktiv involviert, auch er will eine Lösung finden, wir müssen eine Lösung finden. Diese Team ist einfach zu gut, um nicht mehr in der Formel 1 zu sein. Wir haben so viele Angestellte, deren Zukunft von dieser Entscheidung abhängt. Also ist es ganz wichtig, dass wir die richtige Entscheidung treffen.»
«Ich glaube daran, dass wir eine Lösung finden. Hoffentlich ist es auch die richtige für die Zukunft dieses Teams.»
«Im Moment schwirren ganz viele Gerüchte herum, jeder hat seine Meinung darüber, was wir tun sollten und was nicht. Vielleicht sind wir ein Opfer unseres eigenen Erfolgs. Und ich kann das Unbehagen einiger Hersteller durchaus nachvollziehen, uns Motoren zu geben.»
«Aber wir arbeiten uns da durch und finden eine Lösung. Eine Lösung, die es uns erlauben wird, künftig wieder um Siege und Titel zu kämpfen. Alles ist offen. Nun, fast alles. Noch ist es schwierig zu sagen, wie sich das entwickelt. Aber das hier ist die Formel 1, da ist nichts unmöglich.»
«Meine Priorität besteht darin sicherzustellen, dass Red Bull Racing im nächsten Jahr in der Formel 1 ist. Ich will dieses Team am Start sehen und seine Fahrer. Das bedeutet für mich, mit allen möglichen Parteien zu sprechen.»
«Unterm Strich jedoch liegt die Entscheidung ganz alleine bei Dietrich Mateschitz. Alles, was ich tun kann – ihm verschiedene Möglichkeiten vorzulegen, bevor er die Entscheidung fällt. Er fühlt sich seinem Rennstall leidenschaftlich verbunden. Red Bull hat in den letzten zehn Jahren vielleicht mehr in die Formel 1 investiert als jede andere Firma. Er sorgt sich um seine Angestellten, er sorgt sich um die Zukunft seiner Firma. Er will für uns eine Position, in der wir um Siege kämpfen können. Ich hoffe, wir finden eine Lösung, die uns diese Perspektive gestattet.»