Formel-1-Reifen: 2016 wird die Qual der Wahl grösser
Die Farbe für die neue Reifenmischung ist noch nicht bestimmt
Was schon seit Wochen im Fahrerlager diskutiert wurde, ist nun offiziell: Pirelli wird im nächsten Jahr nicht nur eine fünfte Slick-Reifenmischung einführen, die ultra-weich (und damit weicher als die bisher weichste Mischung mit der Bezeichnung extra-weich ist), sondern auch die Auswahlmöglichkeiten der Teams erweitern.
Die Ingenieure dürfen demnach künftig an jedem Wochenende bei trockenen Bedingungen aus drei verschiedenen Reifenmischungen wählen. Dies bestätigte Pirelli-Cheftechniker Mario Isola im Fahrerlager von Mexiko. Die Vorauswahl – also die Entscheidung darüber, welche drei der fünf Slick-Mischungen angeboten werden – trifft immer noch der italienische Reifenspezialist.
Die Teams dürfen jedoch vorgeben, wie sich ihr Kontingent von 13 Slick-Reifensätzen pro GP-Wochenende genau zusammensetzen soll. Damit können die Piloten in einem Rennen bis zu drei verschiedene Mischungen einsetzen – was die Strategiemöglichkeiten erheblich vergrössert.
«Es gibt noch Diskussionen über Details. Aber generell soll das gleiche System gelten wie bisher, was die Anzahl der Reifensätze und der Rückgabe einzelner Sätze nach dem Freien Training angeht», verriet Isola den Kollegen von Auto, Motor und Sport. Er ist überzeugt: «Vor allem zu Beginn der Saison werden wir grössere Unterschiede sehen. Aber mit der Erfahrung kommen irgendwann alle in der Formel 1 zu ähnlichen Ergebnissen und gehen dann den gleichen Weg.»
Unklar ist derzeit noch, mit welcher Farbe die neue Mischung auf den ersten Blick erkennbar gemacht werden soll. Bei einer Fan-Umfrage in den sozialen Medien stiess vor allem die Farbe Pink auf viel Zustimmung. Isola erklärte: «Ich habe auch für Pink gestimmt, denn das erinnert mich an die Farbe für die schnellste Runde auf dem Datenmonitor. Das passt doch zum schnellsten Reifen.»