Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Felipe Massa: Spanier-Pakt gegen Rossi – hässlich!

Von Mathias Brunner
Valentino Rossi und Felipe Massa bei der Winterveranstaltung Wroom

Valentino Rossi und Felipe Massa bei der Winterveranstaltung Wroom

​Der langjährige Ferrari- und heutige Williams-Pilot Felipe Massa sagt zum WM-Finale der MotoGP-Stars in Valencia: «Sich gegen einen anderen Fahrer zu verbünden, das ist nicht richtig.»

Viele Formel-1-Fahrer sind grosse MotoGP-Fans. Jenson Button sagt: «Ich lasse mir kein Rennen von Rossi & Co. entgehen, die Show ist jedes Mal atemraubend.» Ferrari-Star Sebastian Vettel wäre am liebsten zum MotoGP-Finale von Valencia gereist, aber dummerweise hatte Ferrari für das vergangene Wochenende das Weltfinale in Mugello angesetzt.

Der Heppenheimer hat unlängst klar Stellung dazu bezogen, wo er in Sachen Rossi gegen die Spanier steht. Ferrari-Fahrer Vettel meinte im Rahmen des Mexiko-GP: «Ich bin da ganz bei Rossi. Ich kenne Jorge Lorenzo und Marc Márquez auch ein wenig, für mich hat Rossi in Sepang das Richtige getan.» Das löste unter jenen Vettel-Fans eine Kontroverse aus, die sich ebenfalls für Motorradsport interessieren. Die einen begrüssten es, dass Vettel Rückgrat zeigt und so unverblümt zu Rossi steht, die anderen schüttelten fassungslos den Kopf, wie man eine Aktion verteidigen könne, wie sie Rossi in Malaysia gezeigt hatte.

Ein weiterer Formel-1-GP-Sieger, der sich kein Rennen der Zweiradartisten entgehen lässt, ist der Brasilianer Felipe Massa. In seinen Jahren als Ferrari-Fahrer hat Felipe den Italiener Valentino Rossi gut kennengelernt – nicht nur, weil Rossi damals mehrfach einen Ferrari getestet hat, sondern auch, weil die beiden jahrelang von Philip Morris unterstützt wurden (Rossi fuhr 2011 und 2012 für Ducati), und sie gemeinsam an der Winterveranstaltung «Wroom» in teilnahmen, einem zwanglosen Treffen der Zwei- und Vierradhelden mit Medienvertretern im Skiort Madonna di Campiglio.

In Interlagos sagt nun Massa der italienischen Sky gegenüber unverblümt, was er vom WM-Finale in Valencia und dem Verhalten der spanischen Motorradasse gegen Rossi hält. «Ich bin Rossi bis zuletzt treu. Was in Valencia passiert ist, das ist hässlich. Da wurde einander gegenseitig geholfen, um sich gegen einen einzelnen anderen Piloten abzusichern. Motorsport ist für mich aber Einzelsport, so etwas dürfte es nicht geben. Sich gegen einen anderen in dieser Art zu verbünden, das war doch nichts anderes als nationalistisch. Das ist nicht richtig. Jeder sollte für sich selber fahren.»

«Natürlich hätte Valentino damals seine Füsse ein wenig näher am Körper behalten müssen (Felipe spielt auf den angeblichen Rossi-Tritt von Sepang an, M.B.), aber es hatte ihn einfach zur Weissglut gebracht, was vorher passiert war. Ich will das Verhalten von Valentino nicht rechtfertigen. Er hat für seine Taten mit der Rückversetzung in der Startaufstellung von Valencia bezahlt, vielleicht hat ihn das den Titel gekostet. Aber ich fand es hässlich, was die Spanier in Valencia gezeigt haben.»

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