Viel Lob für Max Verstappen: Wie Senna und Schumacher
Max Verstappen vor Sergio Pérez und Daniel Ricciardo
Toro-Rosso-Fahrer Max Verstappen hat sich seinen zehnten Rang in Brasilien-GP hart erarbeitet: Die brasilianischen Fans erfreuten sich an einigen wundervollen Überholmanövern, nicht zu reden von Millionen Formel-1-Freunden an den TV-Schirmen. Der Lieblingsangriff des 18-Jährigen – sich in Kurve 1 an die Aussenseite des Gegners zu setzen und dann gnadenlos durchzuziehen. Der junge Max sagt selber: «Gut, du brauchst für so ein Manöver ein wenig Fairness von deinem Gegner. Zum Glück war das mit Sergio Pérez und Felipe Nasr kein Problem. Sie liessen mir exakt so viel Raum, wie ich brauchte.»
Für Martin Brundle (56) steht fest: «Hier fährt ein künftiger Weltmeister. Ich fasse es nicht, mit welchem Selbstvertrauen und mit selber Selbstverständlichkeit Verstappen solche Angriffe erfolgreich abschliesst.»
Der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan spendet ebenfalls verbal Applaus: «Das ist für mich vergleichbar mit den jungen Ayrton Senna und Michael Schumacher. Er steht noch so am Anfang seiner Karriere und ist bereits so gut.»
Was Verstappen, Senna und Schumacher eint: Sie kamen als Jungspunde in die Formel 1 und haben sich sogleich mit den etablierten Starts angelegt. So als wäre dies das Einfachste der Welt. Verstappen wirkt dabei offen und ehrlich, von Blasiertheit keine Spur, aber wenn er eine Meinung vertritt, dann steht er dazu – auch gegen jede Kritik von langjährigen Piloten.
Der 246fache GP-Teilnehmer David Coulthard schwärmt: «Das ist keine Erfahrung, die er hier in die Waagschale werfen kann, denn davon hat er in der Formel 1 noch viel zu wenig. Das ist reines Selbstvertrauen.»
«Wenn man solchen Darbietungen zuschaut, dann sollte es keinen wundern, wenn hinter den Kulissen die ganzen Top-Teams Verstappen ganz oben auf ihrer Wunschliste haben.»
Verstappen selber, typisch, reagiert auf die ganzen Lobeshymnen mit einem fast schon verlegenen Achselzucken: «Dieser Angriff in Kurve 1 ist doch nur etwas, was ich mir bei Kimi Räikkönen und Michael Schumacher angeschaut habe. Die haben das früher auch schon sehr erfolgreich gemacht. Ich dachte schon damals – es wäre cool, das einmal selber zu versuchen. Und nun hat sich dazu eben die Gelegenheit geboten.»