Ferrari 2016: Kimi Räikkönen bleibt vorsichtig
Kimi Räikkönen: «Wird unser Fortschritt genug gross sein, um den Rückstand auf die Spitze aufzuholen?»
Wie heisst es doch so schön? Zahlen lügen nicht. Wenn man sich die Erfolge der Formel-1-Saison 2015 anschaut, zeichnet sich denn auch eine klare Wahrheit heraus: Mercedes hat auch dieses Jahr dominiert, 15 Mal kreuzte einer der beiden Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg die Ziellinie als Erster, nur drei Mal triumphierte Ferrari dank Superstar Sebastian Vettel, der in Malaysia, Ungarn und Singapur aufs höchste Podesttreppchen steigen durfte.
Was der Triumphspiegel nicht verrät: Ferrari konnte den Rückstand zu Mercedes merklich verringern, vor allem beim Antrieb legte die Mannschaft aus Maranello zu – und zwar so stark, dass Teamchef Maurizio Arrivabene unlängst zuversichtlich verkündete, dass er bis zum Saisonbeginn 2016 mit einem weiteren grossen Schritt rechne.
Etwas vorsichtiger bleibt Kimi Räikkönen, der mit seinem zweiten Rang von Bahrain und dem dritten Platz in Singapur einen vergleichsweise bescheidenen Erfolg in diesem Jahr erzielt hat. Der Iceman erklärte im Gespräch mit Motorsport.com: «Natürlich ist es immer das Ziel, die Konkurrenz zu schlagen. Aber man kann immer auf viele Kennzahlen blicken und sagen, dass es überwältigend wird. Ich bin jedoch schon genug lange dabei, um zu wissen, dass kein Team von sich behauptet, im nächsten Jahr ein schlechtes Auto zu bauen.»
Der Weltmeister von 2007 fügt an: «Ich bin mir sicher, dass die Jungs im Team ihre Hausaufgaben gemacht haben und ich weiss auch, dass wir uns seit dem letzten Jahr stark verbessert haben. Natürlich wollen wir nun einen weiteren Schritt nach vorne machen, aber wie weit wir uns verbessern können, hängt auch von der Arbeit der anderen Teams ab. Wird unser Fortschritt genug gross sein, um den Rückstand auf die Spitze aufzuholen? Das werden wir erst im nächsten Jahr wissen.»
Der Finne betont noch einmal: «Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Auto haben werden. Aber ob es gut genug ist, um im Wettbewerb zu bestehen, wird die Zeit erst zeigen. Wir unternehmen die nötigen Schritte und bewegen uns in die richtige Richtung, damit bin ich sehr zufrieden. Und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr da sein werden, wo wir auch sein wollen. Wir wollen an jedem Wochenende um den Sieg mitfahren und die Jungs sein, die es zu schlagen gilt.»