Fernando Alonso: Mindestens aufs Podest
Fernando Alonso: «Alles, was ich sehe, macht Sinn»
Langjährige Formel-1-Beobachter wissen: Wenn ein Motorhersteller in die Formel 1 einsteigt, braucht er zunächst einmal viel Geld und einen langen Atem. Denn die durchschnittliche Dauer bis zum ersten Erfolg beträgt etwa drei Jahre. Damit rechnet auch Renault-Konzernleiter Carlos Ghosn, der nach dem Rückkauf des Lotus-Rennstalls 2016 wieder mit einem Werksteam in der obersten Motorsport-Klasse antreten wird.
Ein weiteres Beispiel für die Schwierigkeiten, die ein Hersteller zu Beginn überwinden muss, ist Honda. Die Japaner kamen in diesem Jahr in die Formel 1 zurück – und scheiterten bisher kläglich: Die beiden McLaren-Honda-Piloten Jenson Button und Fernando Alonso mussten Rekord-Strafversetzungen hinnehmen, weil die Honda-Aggregate den Geist aufgaben.
In der Gesamtwertung belegt McLaren denn auch den zweitletzten Platz vor dem notorischen Schlusslicht Manor. Das Team von Ron Dennis konnte gerade einmal 27 WM-Zähler sammeln. Button belegte in der WM-Tabelle den 16. Platz – direkt vor seinem Teamkollegen Alonso.
Trotzdem ist Letzterer überzeugt, dass es im nächsten Jahr sehr viel besser für den Traditionsrennstall aus Woking laufen wird. Im Interview mit Sky Sports News HQ erklärt er: «Wir haben die vergangenen Tage im Werk verbracht und ein bisschen im Simulator gearbeitet. Daneben haben wir uns auch mit dem Aerodynamik-Team ausgetauscht.»
Der 34-jährige Spanier, der 2005 und 2006 den WM-Titel erringen konnte, fügte an: «Ich bin sehr zuversichtlich, was das nächste Jahr angeht. Wir haben 2015 einige sehr schwierige Momente miteinander erlebt und ich denke, wir verstehen nun, wo unsere Probleme liegen. Und wir wissen zumindest theoretisch, wie wir diese lösen können.»
Alonso lobt: «Alles, was ich sehe, macht Sinn und ich glaube, dass wir 2016 ein sehr viel besseres Jahr erleben werden. Wir wollen um den Titel kämpfen, oder mindestens aufs Podest fahren. Da gehört McLaren-Honda nämlich auch hin.»
Alonsos jüngster Podestplatz liegt schon eine Weile zurück: Beim Ungarn-GP 2014 stand er zuletzt als Zweitplatzierter auf dem Treppchen – und zwar für Ferrari. Seit seinem Wechsel zu den Briten gehörte er sogar nur zwei Mal zu den schnellsten Zehn: Beim McLaren-Heimspiel auf dem Silverstone Circuit wurde er Zehnter, im darauffolgenden Lauf in Ungarn eroberte er sogar den fünften Rang.