CBI-Verhör: Dr. Vijay Mallya gab sich verschlossen
Vijay Mallya musste zum Verhör antraben
Dass Dr. Vijay Mallya keine gute Beziehung zu den indischen Behörden pflegt, wurde in der Vergangenheit schon mehrmals deutlich. So musste der einst als Sinnbild für die indische Wirtschaftskraft gefeierte Lebemann schon Ausreiseverbote und Zwangspfändungen über sich ergehen lassen.
Die United Bank of India ging sogar so weit, den Formel-1-Teamchef vor Gericht als «vorsätzlich zahlungsunwillig» zu erklären, womit Mallya aus dem indischen Finanzsystem ausgeschlossen wurde, weil ihm keine Kredite mehr gewährt werden dürfen.
Grund dafür sind undurchsichtige Praktiken im Zusammenhang mit der mittlerweile aufgelösten Kingfisher Airline. Das siebenjährige Fluglinien-Abenteuer endete für den Sohn des United Breweries Group-Baumeisters Vittal Mallya mit einem Schuldenberg von 2,5 Milliarden Dollar, der sich unter anderem auch aus ausstehenden Löhnen von rund 4000 Mitarbeitern zusammensetzt. Den grössten Teil seiner Ausstände schuldet Mallya aber verschiedenen Banken.
Auch in dieser Woche musste sich der 59-jährige Inder in seinem Heimatland wieder einmal erklären. Im Verhör der Bundesbehörde CBI zeigte sich Mallya jedoch sehr verschlossen und beantwortete die Fragen meist ausweichend mit der Angabe, erst seine Unterlagen prüfen zu müssen. Ein CBI-Agent bestätigte gegenüber den Kollegen der Financial Times: «Mallya beantwortete alle Fragen sehr diplomatisch.»