Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

GP-Neuling Jolyon Palmer: «Pink mit lila Punkten?»

Von Vanessa Georgoulas
Jolyon Palmer: Keine guten Vorsätze fürs neue Jahr

Jolyon Palmer: Keine guten Vorsätze fürs neue Jahr

Jolyon Palmer rückt 2016 von der Ersatzbank ins Cockpit. Der Brite wirft einen Blick zurück auf sein Lehrjahr und spricht über Weihnachten, gute Vorsätze und die Lackierung seines Renners.

Im nächsten Jahr darf Jolyon Palmer sein Formel-1-Debüt bestreiten, nachdem er in diesem Jahr als Lotus-Reservist den Alltag an der Rennstrecke aus nächster Nähe miterleben durfte. Der 24-jährige Brite schaute aber nicht nur zu: In Schanghai durfte er erstmals an einem GP-Wochenende im Formel-1-Renner zum ersten freien Training ausrücken, mit zwölf weiteren Einsätzen in den ersten 90 Minuten auf der Strecke sammelte er viele Erfahrungskilometer.

Entsprechend positiv fällt seine Jahresbilanz aus: «Das Jahr verlief sehr gut für mich. Ich habe durch den Aufstieg von der GP2 in die Formel 1 sehr viel gelernt, denn die Unterschiede sind grösser als gedacht! Die Arbeitsweise des Teams ist der grösste Unterschied, in der Formel 1 sind so viele Leute an deinem Erfolg beteiligt. Durch die vielen Freitagseinsätze konnte ich schnell lernen und am Ende wurde ich mit dem 2016er-Cockpit belohnt.»

Auf seine GP-Premiere bereitet sich Palmer nun fleissig vor – und gönnt sich nur eine Woche Pause, wie er beteuert: «Ich werde Weihnachten zuhause verbringen und habe nicht viel für diese Zeit geplant. Es war ein langes Jahr und ich musste bis jetzt hart arbeiten. Nun gönne ich mir für Weihnachten und den Jahreswechsel eine Woche Pause, bevor ich am 2. Januar wieder mein intensives Trainingsprogramm aufnehme.»

Palmer verzichtet auf gute Vorsätze fürs neue Jahr: «Ich habe nie welche.» Stattdessen konzentriert er sich jetzt schon ganz auf den Saisonbeginn 2016: «Mein Training ist nicht spezifisch, ich trainiere einfach so hart es geht, da der Aufstieg in die Formel 1 das auch erfordert. Das wird bis zum Barcelona-Test durchgezogen, denn ich kann mir keine Schwächen bei der Fitness leisten, wenn es in Melbourne dann losgeht.»

Palmer hat Glück, denn dank des Renault-Rückkaufs seines Lotus-Rennstalls darf er mit einem Werksteam mit entsprechendem Budget in der Königsklasse durchstarten. Entsprechend hoch sind die Erwartungen des GP2-Meisters von 2014: «Ich will längerfristig mit Renault zusammenarbeiten und erwarte, dass 2016 sehr spannend wird. Es wird sicher nicht das einfachste Jahr, weil das Team noch viele Veränderungen durchlaufen muss. Aber das Langzeitpotenzial ist enorm.»

Und der siebenfache GP2-Sieger betont: «Ich will ein gutes Jahr erleben und mein Bestes geben, damit ich mich als Fahrer entwickeln kann. Ich hoffe, dass ich dadurch mein Cockpit behalten und mit dem Team in Zukunft um Meisterschaften mitfahren kann.»

Wie sein neuer Dienstwagen aussehen wird, weiss der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jonathan Palmer noch nicht. Auf die Frage, wie die Farbe seines Formel-1-Boliden wohl ausfallen werde, scherzt er: «Pink mit lila Punkten? Ich schätze, der Renault muss gelb sein.»

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