Bernie Ecclestone warnt BBC: Kein Ausstieg möglich
Bernie Ecclestone: «Die BBC kann den Vertrag nicht vorzeitig auflösen»
Es war die Formel-1-Nachricht des gestrigen Tages: Aus Spargründen soll BBC die Formel 1 aus dem Programm kippen wollen. Damit will der öffentlich-rechtliche TV-Sender die rund 20 Millionen Pfund (rund 27,5 Mio. Euro) für die Übertragungsrechte einsparen. Und nicht nur die Formel 1 fällt dem 35 Millionen Pfund (rund 48,1 Mio. Euro) schweren Sparprogramm zum Opfer, auch andere Inhalte sollen von der Mattscheibe verschwinden.
Einspringen will Berichten zufolge der Privatsender ITV, der die Grands Prix schon früher gezeigt hatte, bevor er 2009 mitten in der Saison ausstieg, weil er auch die Rechte für die Champions League-Fussballspiele übernommen hatte und die Live-Übertragungen nicht mehr garantieren konnte.
Damals übernahm die BBC die Übertragungsrechte und zeigte bis 2012 alle WM-Läufe live im TV. Seit 2012 werden nur noch knapp die Hälfte aller Rennen übertragen. Wer die ganze Saison live sehen will, ist in Grossbritannien auf den Bezahlsender Sky angewiesen.
Die Nachricht über den Ausstieg überraschte nicht zuletzt, weil der Vertrag, den die BBC mit Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone abgeschlossen hat, bis 2018 läuft. Ein vorzeitiger Ausstieg würde denn auch eine Strafe in siebenstelliger Höhe nach sich ziehen, berichten die Kollegen von «Broadcast».
Ecclestone geht sogar noch weiter und warnt auf Nachfrage der «Daily Mail»: «Die Wahrheit ist, dass sie (die BBC, Anm.) alle möglichen Sportarten zurückfahren und wenn es wirklich nicht anders geht, dann werden wir sie daran erinnern müssen, dass sie einen Vertrag haben und sie gut daran täten, diesen einzuhalten. Sie können den Vertrag nicht vorzeitig auflösen.»
Der 85-jährige Brite betont aber auch: «Die BBC hat immer einen sehr, sehr guten Job gemacht und ich habe überhaupt keine Probleme mit diesem TV-Sender. Sie können sich einfach nicht mehr leisten, was in der Vergangenheit noch möglich war.» Zur Meldung, ITV würde die Übertragung der Rennen gerne übernehmen, erklärt er: «Damit das passiert, brauchen sie unsere Zustimmung. Ich weiss ich nicht, ob das möglich ist.»