Lewis Hamilton über Nico Rosberg: Respekt noch da?
Lewis Hamilton und Nico Rosberg
Ist Lewis Hamilton auf Schmusekurs? Vor kurzem betonte der in der vergangenen Saison bisweilen etwas patzige Engländer, wie wichtig das Team für ihn sei und dass er nie etwas machen würde, das gegen die Interessen von Mercedes-Benz verstosse. Aber der dreifache Champion hat auch festgehalten, dass für Freundschaften in diesem Geschäft letztlich kein Platz sei, schon gar nicht, wenn zwei Fahrer wie er und Nico Rosberg um den WM-Titel kämpfen, und das auch noch im gleichen Team.
Dennoch schlägt der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015 bei CNN versöhnliche Töne an, wenn er das Verhältnis zwischen ihm und Nico Rosberg als «sweet» bezeichnet, wobei das Englische hier ziemlich viel Spielraum lässt: süss, nett, gut, super, klasse, herzig.
Niemand im Formel-1-Fahrerlager zweifelt auch nur eine Sekunde daran, dass Hamilton und Rosberg wie Nitro und Glycerin sind – der nächste Kracher ist programmiert.
Aber Lewis Hamilton sagt: «Ich habe mich mit Nico zusammengesetzt. So wie in jeder Organisation gilt auch für einen Rennstall: Wenn es einen Schwachpunkt gibt, dann muss an dem gearbeitet werden. Oder es muss jemand ausgetauscht werden. Aber wird sind nicht in dieser Position. Wir haben ein fabelhaft funktionierendes Team. Wir ziehen am gleichen Strick. Nico und ich sind in den letzten zwei Jahren auf den Rängen 1 und 2 ins Ziel gekommen, wir haben alles getan, was getan werden musste.»
«Klar gab es auf unserem Erfolgsweg einige Schlaglöcher. Aber generell war es gut, und so wird es auch bleiben. Wir haben eine glänzende Zukunft vor uns, ich sehe für Mercedes-Benz und uns Fahrer nur Positives.»
Hamilton schiebt einen Teil der Schuld für die Spannungen von sich weg: «Ein grosser Teil der Medien hat versucht, viel aus gar nichts zu machen – so wie immer halt. Nico und setzen uns zusammen, so wie wir das jeweils tun. Der gegenseitige Respekt ist da. Wir haben Spass. Wir scherzen über die Konkurrenz. Und dann machen wir, was wir jeden Winter tun seit wir dreizehn Jahre alt sind – wir spannen ein paar Wochen aus, dann kommen wir zurück und versuchen, den anderen zu schlagen.»