Pirelli-Reifenwahl: Spannung garantiert?
Die Reifen sollen auch in diesem Jahr wieder für Spannung sorgen
Die Formel-1-Saison 2016 rückt in grossen Schritten näher und nicht nur die Teams fiebern dem Teststart entgegen, sondern auch Reifenausrüster Pirelli. Kein Wunder, schliesslich sorgen die italienischen Reifenbäcker mit ihrem Reifentest auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet für einen verfrühten Start ins GP-Jahr. Schon in zehn Tagen sollen Ferrari, Red Bull Racing und McLaren-Honda in Südfrankreich die ersten Runden in diesem Jahr drehen.
Neben dem frühen Test, bei dem dank des künstlichen Bewässerungssystems der Piste auch die Regenreifen zum Einsatz kommen sollen, sorgen auch einige Regeländerungen dafür, dass den Pirelli-Ingenieuren die Arbeit nicht ausgeht. Denn in diesem Jahr dürfen die Fahrer zwischen drei statt bisher zwei Slick-Reifenmischungen wählen, wobei der obligatorische Einsatz zweier dieser Mischungen im Rennen von Pirelli vorgegeben wird, genauso wie die Mischung, mit der mindestens eine Ausfahrt im dritten Qualifying-Segment unternommen werden muss.
Welche der insgesamt fünf Reifenmischungen (ultra-weich, extra-weich, weich, Medium oder hart) zu jedem Grand Prix-Wochenende mitgenommen werden, wählt immer noch Pirelli aus. Die Reifenmischungen für die ersten vier Rennen stehen auch schon fest: In Australien, Bahrain, China und Russland sind neben den Medium-Reifen auch die weiche und die extra-weiche Mischung im Gepäck der Reifenexperten.
Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery erwartet, dass die erweiterte Wahlfreiheit der Teams bei den Reifen zumindest in den ersten Rennen für zusätzliche Spannung sorgen wird. Der Brite erklärte im Interview mit Sky Sports: «Ich glaube nicht, dass wir zu Saisonbeginn das übliche Bild sehen werden. Ich bin mir ziemlich sicher – und es wird auch gemunkelt – dass einige Teams zu Beginn des Jahres eine sehr interessante Reifenstrategie treffen werden. Es wird also sehr spannend!»
Hembery beeilt sich aber auch anzufügen: «Wir erwarten, dass sich das Ganze einpendeln wird, je länger die Saison dauert. Wir rechnen damit, dass die Reifenwahl der verschiedenen Rennställe von Rennen zu Rennen ähnlicher ausfallen wird.»