Pirelli-Test in Le Castellet: Ricciardo vor Räikkönen
Daniel Ricciardo beim Regenreifentest
Daniel Ricciardo (Red Bull Racing), Stoffel Vandoorne (McLaren-Honda) und Kimi Räikkönen (Ferrari) legten insgesamt 285 Runden für das Mailänder Reifenunternehmen zurück, die Pirelli-Techniker sind zufrieden über die gesammelten Daten.
Selbst wenn die Rundenzeiten wenig aussagen, weil die beiden GP-Sieger Räikkönen und Ricciardo sowie GP2-Meister Vandoorne zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichem Gummi auf der Bahn waren: Ricciardo war Tagesbester mit 1:08,713 min, vor dem jungen Belgier Vandoorne (1:09,131) und Ferrari-Star Räikkönen (1:09,637 min).
Auf der künstlich bewässerten Bahn probierte Pirelli heute ausschliesslich Regenreifen aus (wie üblich am blauen Streifen zu erkennen). Es ging um einen Abgleich mit den für 2016 geplanten Regenreifen, die Prototypen sind leicht zu erkennen – sie haben überhaupt keine Markierung.
Um jedes Gerücht der Bevorteilung im Keim zu ersticken, wissen nur die Pirelli-Techniker jeweils, welcher Fahrer mit welchem Gummi unterwegs sind. Die Piloten können lediglich ihre Eindrücke vermitteln, mehr wissen sie über die Reifen nicht.
Die meisten Tests werden dabei in Einsätzen von rund zehn Runden gefahren. Die einzige Unterbrechung im Testbetrieb: Am früheren Nachmittag blieb der McLaren-Honda von Stoffel Vandoorne stehen und musste auf dem Lkw zu den Boxen zurückgebracht werden.
Pirelli hatte sich beim Autoverband FIA wochenlang um einen solchen Test auf nasser Bahn bemüht. Rückendeckung hatten sie dabei von der Fahrervereinigung GPDA erhalten. Die Piloten fanden die Aussicht ungemütlich, ohne Testerfahrung mit neuen Regenreifen zu einem Grand Prix ausrücken zu müssen.
Auf die Einladung von Pirelli reagierten letztlich aber nur Ferrari, Red Bull Racing und McLaren-Honda. Die von diesen drei Teams gesammelten Daten werden später von Pirelli allen Formel-1-Rennställen zur Verfügung gestellt.
Morgen Dienstag übernimmt im roten Renner Sebastian Vettel, für RBR wird der Russe Daniil Kvyat im Einsatz sein, im McLaren-Honda bleibt Stoffel Vandoorne.
Das grösste Problem des Tagesbesten Daniel Ricciardo: «Wenn du am Morgen im Hotelzimmer aufwachst und nicht weisst, in welchem Land du dich befindest», wie der Australier mit einem Grinse-Smiley twitterte. Ricciardo war aus dem Urlaub von zuhause in Perth nach Südfrankreich gejettet.
Le Castellet, die schnellsten Zeiten
1. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing-TAG Heuer, 1:08,713 min (99 Runden)
2. Stoffel Vandoorne (B), McLaren-Honda, 1:09,131 (87)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:09,637 (99)
Präsentationen/Roll-out
3. Februar: Renault (in Paris, ohne neues Auto)
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)
Formel-1-Wintertests
25./26. Januar: Pirelli in Le Castellet (nur Ferrari, McLaren und Red Bull Racing)
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)
Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert