McLaren optimistisch: ERS-Problem gelöst, 223 PS mehr
Fernando Alonso und Jenson Button dürfen hoffen: Die neuen Honda-Antriebseinheiten sollen 223 PS stärker als ihre Vorgänger sein
Das McLaren-Honda-Team blieb mit nur 27. WM-Zählern und Platz 9 in der Teamwertung weit unter den Erwartungen. Vor allem die neuen Honda-Antriebseinheiten machten Jenson Button und Fernando Alonso zu schaffen und sorgten dafür, dass die beiden Champions Rekordstrafen hinnehmen mussten.
Damit sich dieses Szenario in diesem Jahr nicht wiederholt, wird im Chassis-Werk in Woking und an den Honda-Standorten in Sakura und Milton Keynes rund um die Uhr gearbeitet. Die Ingenieure mussten verkürzte Weihnachtsferien und 24-Stunden-Schichten hinnehmen, um das Energierückgewinnungssystem in den Griff zu bekommen.
Die Sonderschichten haben sich offenbar gelohnt, denn spanischen Medienberichten zufolge konnte eine der grossen Sorgen mit dem Energierückgewinnungssystem nun aus der Welt geschaffen werden. Vor allem die Kühlung der ERS-Einheit hatte den McLaren-Honda-Mitarbeitern Kopfzerbrechen bereitet und zu einem schmerzlichen Power-Defizit geführt.
Wie die spanische Zeitung AS berichtet, konnte dieses merklich reduziert werden, denn die ersten Simulationen lassen nicht nur erwarten, dass Alonso und Button in diesem Jahr dank der neuen ERS-Lösung die 163 Extra-PS der Energierückgewinnung zur Verfügung stehen werden. Darüber hinaus sollen die Japaner weitere 60 PS gefunden haben.
Sollten die Honda-Antriebseinheiten tatsächlich 223 PS stärker als ihre Vorgänger sein, dann dürfte die Lücke zu Mercedes nicht mehr so gross sein. Im vergangenen Jahr fehlten den japanischen Triebwerken rund 70 PS auf die starken Turbos der Silberpfeile – die fehlenden ERS-PS nicht mitgezählt.