Formel-1-Motoren: Bernie Ecclestone noch nicht happy
Bernie Ecclestone: «Ferrari und Mercedes kontrollieren die Formel 1»
Es ist keine grosse Überraschung, dass Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone nicht zu den grössten Fans der neuen V6-Turbo-Hybride gehört. Der 85-Jährige lässt seit Jahren keine Gelegenheit aus, um über die komplizierten und teuren Antriebseinheiten zu klagen. Auch dass sich die Hersteller darauf geeinigt haben, den Kundenteams für die Antriebseinheiten im Jahr nicht mehr als zwölf Millionen Euro pro Auto zu verrechnen, ändert nichts an seiner Wut.
Im Gespräch mit der BBC betonte Ecclestone deshalb erneut: «Solange wir nicht einen Motor einführen, der sehr viel günstiger als die aktuellen Aggregate ist, werden wir immer die gleichen Probleme haben.» Und diese würden sich in der Macht der Hersteller begründen, ist der Brite überzeugt.
Dass Mercedes und Ferrari acht der elf Formel-1-Teams mit Motoren versorgen, verschaffe den beiden grossen Rennställen die Entscheidungsmacht in der Formel-1-Kommission, warnt Ecclestone: «Wenn wir ein Treffen der Formel-1-Kommission haben und die beiden Teams untereinander etwas ausmachen – und das machen sie – dann haben sie genug Stimmen, um alle Gegenvorschläge abzuschmettern. Sie kontrollieren also die Formel 1.»
Der geschäftstüchtige Vertreter der Formel-1-Rechteinhaber versteht die Entscheidungsträger von Mercedes und Ferrari, die alle an der aktuellen Motorenformel festhalten wollen, weil beide eine gute Antriebseinheit konstruiert haben: «An ihrer Stelle würde ich ehrlich gesagt die gleiche Position einnehmen», räumt Ecclestone unumwunden ein, und verrät, dass er grosse Hoffnungen in das nächste Treffen am 25. Februar steckt.