Australien-GP: Alonso-Crash, Abbruch, Spanier okay
Fernando Alonso kann von Glück reden, nicht schwer verletzt zu sein: Beim Anbremsen der dritten Kurve prallte der McLaren-Honda ins Heck des Haas-Autos von Esteban Gutiérrez, weil der Mexikaner auf den ersten Augenschein viel früher gebremst hat als der spanische Weltmeister erwartet hatte!
Alonsos McLaren prallte zunächst links in die Bregrenzungsmauer, dann schlitterte der Wagen ins Kiesbett, wo er sich zu überschlagen begann.
Der Spanier stieg sichtlich benommen aus dem kopfüber liegenden Wrack, scheint aber okay zu sein. Er zeigte mit dem Daumen hoch ins Publikum, wird derzeit aber im Medical-Center untersucht.
Esteban Gutiérrez erkundigte sich über Funk sofort danach, ob Fernando in Ordnung sei, dann eilte er zum Spanier hinüber.
Die FIA hat eine Untersuchung eingeleitet und wird den Zwischenfall von den Rennkommissaren Gerd Ennser (Deutschland), Enzo Spano (Venezuela), Martin Donnelly (Grossbritannien) und Steve Chopping (Australien) nach dem Grand Prix einschätzen. Durchaus möglich, dass auf den Mexikaner Gutiérrez eine Strafe zukommt, falls sich herausstellt, dass er gefährlich früh vom Gas gegangen war. Oder hat sich Alonso einfach verschätzt?
In Kurve 3 gibt es in Australien immer wieder schwere Unfälle, dort haben sich schon Martin Brundle (Jordan) und Jacques Villeneuve (BAR) überschlagen. Der Jordan zerbrach damals in mehrere Teile, ein Streckenposten wurde von einem Rad von Villeneuves Wagen an der Brust getroffen und tödlich verletzt.
Das Rennen ist mit der roten Flagge abgebrochen worden, weil die Piste stark verschmutzt war und die Pistenbegrenzung repariert werden musste, wo Alonso einschlug.
Der McLaren-Honda ist ein Totalschaden.
Der Grand Prix ging mit zwanzigminütiger Verspätung weiter.