Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Sebastian Vettel: «Sind nicht im Versuchslabor!»

Von Vanessa Georgoulas
Weise Worte von Sebastian Vettel: «Man kann vieles probieren, aber nicht alles macht Sinn»

Weise Worte von Sebastian Vettel: «Man kann vieles probieren, aber nicht alles macht Sinn»

Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel ist kein Freund des neuen Qualifying-Formats. Der vierfache Champion schimpft: «Wenn man etwas Neues probiert, sollte man sich vielleicht vorher überlegen, ob es Sinn macht.»

Nach dem ersten Qualifying der Saison 2016 ist für viele Fahrerlager-Dauergäste und Fans klar: Die neuen Qualifying-Regeln sind ein Reinfall – oder wie es der Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende Niki Lauda gewohnt unverblümt formuliert hat: «Ein Griff ins Klo.»

Auch für Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff ist das neue Format «Müll.» Etwas galanter, wenn auch nicht weniger scharf kritisiert auch Sebastian Vettel das neue Eliminierungssystem, das in Melbourne dazu führte, dass die Pole-Entscheidung schon vier Minuten vor Ablauf der Q3-Zeit fiel.

Der Ferrari-Star schimpfte vor laufender Kamera: «Diejenigen, die jetzt gross reden, sind vielleicht auch dafür verantwortlich, dass wir dieses Quali überhaupt haben! Ich denke, die Verantwortung liegt bei uns insgesamt. Denn vorhin waren genug Leute vor dem Fernseher und auf den Tribünen, die sich gedacht haben, was ist das für ein Quark. Damit waren sie nicht alleine.»

Vettel betonte: «Man kann vieles probieren, aber nicht alles macht Sinn. Dieses Format gehört dazu. Wenn man etwas Neues probiert, sollte man sich vielleicht vorher überlegen, ob es Sinn macht. Nicht viele Leute haben verstanden, was heute passiert ist.»

Und der vierfache Weltmeister ärgerte sich: «Wir sind ja nicht im Versuchslabor. Man trägt eine gewisse Verantwortung gegenüber den Zuschauern, die ein Ticket gekauft haben. Ich wundere mich jetzt mehr über die Reaktionen, weil eigentlich klar war, was passieren wird.»

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